E-Commerce strategisch richtig planen und umsetzen
Foto: André Zand-Vakili

E-Commerce strategisch richtig planen und umsetzen

Ratgeber - Ein E-Commerce Geschäft international auszurichten, bietet nahezu unermessliche Möglichkeiten, Umsatz und Gewinn zu realisieren. Dabei sind aber viele technische und rechtliche Punkte und Hürden rechtssicher und praktisch zu bewältigen und für den Kunden im Ausland einfach zu gestalten, damit der Einkauf auch in einem für den Kunden ausländischen Online-Shop eine Selbstverständlichkeit wird. Wichtige Punkte und Fehlerquellen sind:

  • unterschiedliche Umsatzsteuer
  • Abfallgesetzgebung muss beachtet und angepasst werden
  • Zahlungs-Optionen möglichst einfach und günstig
  • Rechtstexte in allen Sprachen der Kunden sicher übersetzen
  • Versand ins Ausland muss transparent und zuverlässig sein.

1. Die Umsatzsteuer im Ausland

Selbst in der steuerlich harmonisierten EU gibt es noch unterschiedliche Umsatzsteuersätze. Solange die Umsätze eine bestimmte Lieferschwelle betragsmäßig nicht überschreiten (in der Regel 35000 Euro) ist das deutsche Recht für die Berechnung der Umsatzsteuer ausschlaggebend.

Mithin gilt der derzeitige deutsche Umsatzsteuersatz von 19 %. Komplex wird die Angelegenheit, wenn diese Lieferschwelle überschritten wird. Dann hilft eine intelligente Software, durch das Dickicht der internationalen Steuergesetze zu finden und teure Probleme mit dem Fiskus im Inland und Ausland zu vermeiden und auch den Kunden Stress zu ersparen

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2. Abfallgesetze beachten

Auch die Abfallgesetze sind von Staat zu Staat unterschiedlich. Seit der Geltung der EU-Verpackungsrichtlinie müssen Onlinehändler bereits vom ersten Umsatz und Verkauf umfassend für das Recycling der Umverpackungen, Batterien etc. sorgen und entspechende Gebühren entrichten.

Dazu kommt erschwerend hinzu, dass die unterschiedlichen Staaten auch in der EU noch unterschiedliche Gesetze bezüglich Abfallentsorgung und Verpackungsrecycling haben. Um hier immer rechtssicher die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, sollten sich Online Händler für jedes Land rechtlich beraten lassen, um hier keine Rechtsverstöße zu begehen.

3. Zahlungs-Optionen - einfach und günstig

Gerade im Online-Handel ist es unverzichtbar, dass die Kunden möglichst eine breite Auswahl an Zahlungs-Optionen haben, um den Einkauf möglichst günstig und schnell abwickeln zu können. Dabei ist es wichtig, auch landestypische Eigenarten und Vorlieben zu beachten. In skandinavischen Ländern ist der Kauf mit Kreditkarte selbstverständlich. Das gilt auch für Großbritannien. Und auch neue Dienstleister und Optionen wie Bitcoin oder Paypal sollten am besten mit angeboten werden.

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4. Rechtstexte unbedingt übersetzen

Kunden aus dem Ausland wollen natürlich auch im Online Kauf genau über ihre jeweiligen Rechte und gesetzliche Garantien und Gewährleistung informiert werden. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Rechtstexte nicht nur auf die rechtliche Situation im Land des Kunden eingehen oder die Bedingungen des Versender Landes für Auslandskunden genau erläutern - das muss auch unbedingt in der jeweiligen Landessprache passieren. Wer beispielsweise einen französischen Online Shop betreiben möchte sollte am besten auf professionelle Französisch-Übersetzer zurückgreifen, um hier möglichst auf der sicheren Seite in Sachen Übersetzung zu sein.

5. Versand muss einfach und zuverlässig sein

Online-Shops sollten die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Logistikunternehmen suchen, damit die Kunden die Ware auch wirklich sicher und bequem und zu fairen Preisen vor der Haustür geliefert bekommen. Nur so bestellt ein Kunde auch wieder.

Fazit

Wenn ein Online-Shop den E-Commerce internationalisieren will, bietet das viele Chancen, wenn die Planung diese wichtigen fünf Punkte beachtet und optimale Lösungen findet.