Ratgeber - Die aktuellen Rekordwerte im Süden Europas mit bis zu 48 °C machen erneut deutlich, dass die Einschläge näher rücken. Dies gilt auch unter dem Aspekt, dass die vergangenen Rekordsommer gezeigt haben, dass sommerliche Extremwetter sowie lange Hitze- und Dürreperioden immer öfter in die noch gemäßigten Breiten eindringen.
Wer auch im Sommer einen kühlen Kopf bewahren will, für den bietet sich eine Klimaanlage an. Welche Kriterien sind für den Kauf wichtig?
Monoblock und Split
Klimaanlagen werden in Monoblock- und Splitgeräte voneinander unterschieden. Die Begriffe geben bereits Aufschluss darüber, was sich hinter ihnen verbirgt. Splitgeräte sind die deutlich teureren und aufwendigeren Klimaanlagen. Sie bestehen nämlich aus zwei Teilen, einer Außen- und einer Innenanlage, und erfordern eine fachmännische Installation. Wer zur Miete wohnt, muss sich vor dem Einbau die Genehmigung des Besitzers einholen. Vor allem Mieter bevorzugen deshalb eine Monoblockanlage, die nur aus einem Teil besteht.
Da Monoblockanlagen leicht transportiert, verschoben und mitgeführt werden können, spricht man bei ihnen auch von mobilen Klimaanlagen. Sie werden in der Regel nur für einen Raum benutzt, wobei dieser Raum je nach Wahl das Home-Office, Wohnzimmer oder Kinderzimmer sein kann.
Ein Test von mobilen Klimaanlagen, geleistet durch Homeandsmart, bietet einen ausführlichen Produktvergleich und erläutert, worauf es beim Kauf einer mobilen Klimaanlage ankommt.
Mobile Klimaanlage: Die Fenster müssen verdichtet werden
Während die Installation einer Splitanlage einen hohen Aufwand erfordert, besteht das Problem bei mobilen Klimaanlagen darin, dass sich der Besitzer selbst um die Abluft zu kümmern hat. Bei Splitanlagen wird die Abluft nämlich einfach über die Außenanlage nach draußen befördert; dies ist bei einer Monoblockanlage nicht möglich. Stattdessen besitzen diese einen Schlauch, der aus dem Fenster geleitet werden muss. Zwei Probleme sind nun mit dieser Vorgehensweise verbunden:
Einerseits entsteht durch die Abführung der Luft ein Unterdruck, denn die abgeführte Luft muss auch wieder ersetzt werden. Durch diesen Sog wird aufs Neue warme Luft in den Raum geführt, was im Endeffekt die Kühlungsleistung schmälert. Andererseits beeinträchtigt auch die mit der Abführung der Raumluft zusammenhängende mangelnde Dichtung die Effizienz der mobilen Klimaanlage. Dieses Problem kann allerdings mit einer Verdichtung der Fenster angegangen werden.
Was kann eine Klimaanlage leisten?
Klimaanlagen sind Universalgeräte. Komplexe Anlagen können wie kein anderes technisches Gerät das Raumklima in allen Bereichen entscheidend verbessern. Gemeint sind damit die Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdynamik und Luftqualität. Bekannt ist, dass eine Klimaanlage zuverlässig die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit auf einen gewünschten Wert regulieren kann. Doch auch in puncto Luftqualität werden Klimaanlagen immer öfter mit hochwertigen Luftfiltern ausgestattet.
Wer auf eine hohe Luftqualität Wert legt, sollte sich also mit den integrierten Luftfiltern in der Klimaanlage auseinandersetzen, weil diese letztlich für die Reinigungsleistung verantwortlich sind. Zum Thema Luftdynamik erzeugen viele Klimaanlagen durch die Luftzirkulation, die den Luftaustausch beschleunigt, eine angenehme frische Brise. Viele Besitzer von Klimaanlagen mögen dies. Wer aus Gesundheitsgründen Bedenken gegen den Luftzug hat, kann natürlich auch zu Klimaanlagen greifen, bei denen die Luftzirkulation auf ein Minimum reduziert ist.
Ermittlung der Raumleistung
Manche Klimaanlagen geben gleich an, für welche Raumgrößen sie geeignet sind. Doch unabhängig davon, ob sie das tun, bieten konkrete Leistungsangaben dem Käufer die Möglichkeit, sich die Raumleistung selbst auszurechnen. Dies ist grundsätzlich sogar zu empfehlen, weil die Raumleistung durch mehrere Faktoren beeinflusst wird, zu denen der Grad der Sonneneinstrahlung durch die Fenster, vorhandene Wärmequellen, die Wärmeabgabe durch Menschen und der Grad der Wärmedämmung gehören.
Die Raumleistung der Klimaanlage kann in Watt oder BTU/h angegeben werden, wobei 1 Watt etwa 3,4 BTU/h entspricht. Als Faustformel decken 40 Watt ungefähr einen Kubikmeter ab. Für einen 20 Kubikmeter großen Raum wird somit eine Klimaanlage benötigt, deren Performanz bei mindestens 800 Watt liegt. Besonders fortschrittliche Geräte enthalten schließlich Sensoren und Aktoren und können auf diese Weise ihre Leistung exakt dem Bedarf anpassen. Solche sogenannten Inverter-Klimaanlagen sind darüber hinaus besonders energieeffizient. dl