Foto: André Zand-Vakili
Foto: André Zand-Vakili

Krypto-Investment: Diese 3 Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden

Ratgeber - Kryptowährungen sind seit mehreren Jahren auf dem Vormarsch! Zu Beginn der Ära sah die Welt noch ein wenig anders aus. Bitcoin (BTC) und Co. wurden gerne besonders von den Regierungen mit illegalen Geschäften, beispielsweise aus dem Darknet, in Verbindung gebracht. Mittlerweile ist es jedoch so, dass Unternehmen und auch die Regierungen dem Thema Kryptowährungen positiv gegenüberstehen. Diese steigende Akzeptanz und etwa der seit Jahren stetig steigende BTC Kurs in Euro ermutigen viele Neuanleger, im Kryptospace einzusteigen. Doch gerade als Neuling unterläuft einem schnell der ein oder andere Fehler.

Panikverkäufe – sie führen erst zu einem Verlust

Sie lesen beispielsweise auf X, dass Elon Musk alle seine Bitcoins abstößt, oder beim Blick auf den Ethereum Kurs kriegen Sie einen Schreck, weil der Kurs um 35 Prozent eingebrochen ist. Die Konsequenz? Gerade ein Großteil der Neulinge am Markt würde zu Panikverkäufen neigen. Ganz getreu dem Motto: Jetzt so schnell wie möglich alle Kryptowährungen verkaufen, bevor ich alles verliere! Eine durchaus menschliche Reaktion. Historisch betrachtet jedoch keine sonderlich gute Idee.

Die Kurse der Kryptowährungen legen regelmäßig eine Berg- und Talfahrt hin. Beachten Sie jedoch: Schon seit Jahren erfolgt die Berichterstattung in den Medien, etwa über den Bitcoin, nicht immer positiv. Sie erklärten ihn bereits einige Male für Tot! In der Regel ist jedoch das Gegenteil eingetreten und der Kurs stieg langfristig betrachtet an. Schauen Sie sich hierzu einfach mal die Kursverläufe der vergangenen Jahre an. Außerdem ist es erst dann ein Verlust, wenn Sie die Kryptowährungen auch tatsächlich zu einem schlechten Kurs verkaufen. Also seien Sie geduldig.

Achtung: Wir sprechen hier ausschließlich von den großen Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin oder Ethereum. Am Markt kaum relevante Altcoins mit einer geringen Marktkapitalisierung oder auch Memecoins sind hiervon ausgeschlossen – die sollten Sie ohnehin mit einem Adlerauge beobachten.

Informationen – Recherchieren Sie selbst sorgfältig nach

Kennen Sie das: Ein guter Freund gibt Ihnen einen ganz besonderen Tipp. Er hat erst kürzlich eine Kryptowährung am Markt entdeckt, die schon in wenigen Monaten durch die Decke geht. Sie vertrauen seinen Worten und stecken Ihre kompletten Ersparnisse in den digitalen Coin. Wenige Monate später entpuppt sich die Geschichte als Flop und Sie verlieren Ihr gesamtes Geld. An diesem Punkt passt wohl das Sprichwort „Ein gut gemeinter Rat ist teuer“. In diesem Fall im negativen Sinne, und zwar für Sie.

Deshalb sollten Sie niemals ausschließlich auf Investmenttipps eines anderen hören. Natürlich gönnt diese Person Ihnen von Herzen nur das Beste und hat wahrscheinlich auch selbst investiert. Dennoch sind wir alle nur Menschen und machen Fehler. Gerade dann, wenn eine Person im Kryptospace noch irgendwo irritiert zwischen Algorithmen, Blockchain und Zahlen herumschwebt – also ein Anfänger ist. Bedeutet: Informieren Sie sich selbst ausreichend über die einzelnen Kryptowährungen, bevor Sie investieren.

Daytrading – eine vermeidbare Steuerfalle

Grundsätzlich sind Kryptowährungen eigentlich für einen langfristigen Anlagehorizont ausgelegt. Hinter dieser Aussage steht auch ein Großteil der Experten, die für die Zukunft einen enormen Kursanstieg der großen Kryptowährung voraussagen. Dennoch gibt es immer wieder Personen, die in das sogenannte Daytrading einsteigen. Hierbei werden Kryptowährungen zu einem günstigen Kurs gekauft und sofort bei einem Kursanstieg wieder verkauft. 

Das Problem hierbei ist das deutsche Finanzamt! Grundsätzlich gibt es in Deutschland eigentlich die einjährige Haltefrist. Diese besagt: Kryptowährungen, die innerhalb eines Jahres wieder verkauft werden, müssen Sie versteuern. Halten Sie beispielsweise den Bitcoin mehr als ein Jahr und verkaufen ihn anschließend, gilt der Gewinn als steuerfrei.

Beim Daytrading müssen Sie hingegen alle Gewinne zu Ihrem persönlichen Einkommenssteuersatz (0,00 - 45 %) versteuern. Ein Punkt, den viele Anfänger am Markt überhaupt nicht beachten! Das große Erwachen kommt dann, wenn der Postbote Ihnen einen freundlichen Brief der Steuerfahndung mit dem Verdacht der Steuerhinterziehung zustellt. Hierfür gilt übrigens eine Freigrenze in Höhe von 600 Euro jährlich. dl