HTB gegen Essen
Starken Fußball boten die Teams bei der Partie HTB gegen Essen. Foto: privat
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HTB-Nikolausturnier für Inklusions-Teams: Gelungene Premiere in der CU-Arena

Neugraben - Gelungene Premiere in der CU-Arena: Dort hat am Sonnabend und Sonntag zum ersten Mal das HTB-Nikolausturnier für Fußball-Inklusionsmannschaften stattgefunden. 13 Herren-, vier Damen- und vier Kinder-Teams spielten um Pokale und Platzierungen. Der Einladung des HTB waren nicht nur Kicker aus Hamburg, sondern auch aus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen gefolgt. Die weiteste Anreise hatte dabei die Inklusionsteams von Darmstadt 98.

Den Cup holte sich schließlich das FSH Soccerteam Essen, das sich in einem packenden Finale knapp gegen Team 1 von Hannover 96 mit 1:0 durchsetzte. Auf dem dritten Platz landete die Lebenshilfe Seelze. Platz vier ging an Team 1 des HTB, Platz fünf an Team 2 des HTB.

Bei den Damen setzte sich der Frau am Ball Berlin e.V. die Krone auf, bei den Kindermannschaften war der TSV Wedel am erfolgreichsten.

Beim Nikolausturnier wurde nach den Regeln der Special Olympics Deutschland gespielt. Fünf Feldspieler und ein Torwart standen pro Team auf dem Platz, die Partien bei dem Hallenturnier dauerten jeweils zehn - oft sehr intensive - Minuten. Schnelle Spielzüge forderten den Gegner und oft konnte der Torwart nur mit Glanzparaden die Situation retten.

Manche Mannschaftszusammenstellungen wirkten auf ein Bundesliga-geschultes Auge zunächst vielleicht ungewöhnlich: Es flitzten auch Frauen in Herren-Mannschaften über das Spielfeld und der ein oder andere Spieler wirkte figürlich nicht wie ein Spitzensportler.

„Genau dafür steht der Inklusionssport“, sagte Ralf Schneidewind, der die HTB-Inklusionsmannschaft trainiert und Vater eines Sohnes mit Handicap ist. Auf dem Platz spielten eben nicht nur Menschen mit mentalen oder geistigen Einschränkungen, sondern alle. Es gehe um Gemeinschaft und Spaß – und natürlich das Tore schießen. Er sei auf jeden Fall „verdammt stolz“ auf seine Jungs und freue sich über die vielen Freundschaften, die inzwischen zwischen den Spielern entstanden seien.