Harburg - Radrennen fahren, wo andere Urlaub machen. Dieser Traum wurde im November für drei junge Harburger Radsportler von der HRG jetzt
Wirklichkeit: Auf Einladung des malaysischen und indonesischen Radsportverbandes sind die drei Harburger Sportler Lucas Carstensen, Sebastian Beyer und Philipp Plambeck auf die Rückseite der Erdkugel gereist. Die drei Studenten reisten mit ihren Rennrädern in den Radkoffern und Handgepäck nach Kuala Lumpur. Das Team wurde komplettiert von Ilias Kulke, der für Concordia Reute an den Start geht und Robert Müller (Herrmann Radteam).

Nach einer Woche ging es weiter nach Sumatra. Auf der zweitgrößten indonesischen Insel sollten sie die "Tour de Singkarak" bestreiten. Am Start befanden sich neben ihren ETW-Team (Embrace the World) auch viele einheimische und asiatische Halbprofiteams, sowie etliche Teams aus anderen Kontinenten. 120 Fahrer hatten 1200 Rennkilometer in neun Tagen zu absolvieren. Das ist gerade für die Europäer eine ganz besondere Herausforderung, befinden sich doch alle eigentlich in ihrer Saisonpause. So war auch die Ausfallquote von über 40 Prozent sehr hoch.
Bereits auf den ersten drei Etappen schieden 30 Fahrer wegen Zeitüberschreitung aus. Nach einem furiosem Start mit Platz 5 auf der 3. Etappe durch den 23-jährigen Marmstorfer Lucas Carstensen musste dieser leider infolge einer Lebensmittelunverträglichkeit tags darauf entkräftet ausscheiden. Der 19-jährige Philipp Plambeck aus Langenbek konnte da einen ebenso starken 13. Platz einfahren, nachdem der ebenfalls aus Langenbek stammende Sebastian Beyer (23) ihnen den Spurt perfekt vorbereitet hat.
Zum Ende der Rundfahrt taten sich gerade beim Youngster Philipp Plambeck Schwächen auf. Stets unterstützt von seinem erfahrenen Vereinskollegen Sebastian Beyer konnte er aber die Rundfahrt zu Ende bringen. Nach 9 Tagen belegten schließlich Basti den 67. Rang mit einem Rückstand von 1:30:57 und Philipp den 69. Gesamtrang, und damit letzter des Gesamtergebnisses, mit 1:48:22 Rückstand. "Für die Jungs war allerdings der Start und das Durchkommen bei so einer Rundfahrt so weit weg mehr ein großartiges Erlebnis und das Ergebnis eher zweitrangig", sagt Frank Plambeck von der HRG. (cb)

Natürlich besuchten die Sportler auf ihrer Reise auch die Sehenswürdigkeiten Indonesiens, wie etwa Tempelanlagen. Foto: privat