VT Aurubis: Sieg gegen USC Münster- trotzdem dominiert die Unzufriedenheit

101227aurubisvs.münster4 Neugraben- Die bisherige Saison der Bundesligamannschaft des VT Aurubis ist eine wilde Achterbahnfahrt und etwa mit dem Winterwetter 2010 zu vergleichen: unbeständig und immer für eine Überraschung gut.

 

Die Bilanz von  drei Siegen, zwei Niederlagen und Tabellenplatz neun, stellen weder den Trainer Jean- Pierre Staelens, noch die Klubverantwortlichen zufrieden. Für großes Kopschütteln sorgte vor allem der Heimkomplex an dem das Team hart zu knabbern scheint. Denn daheim am Neumoorstück ging die Mannschaft erst zwei mal als Sieger vom Platz, gemessen an den Ansprüchen deutlich zu wenig.

Am Montag gelangen den Damen endlich der erhoffte Befreiungsschlag, der USC Münster wurde nach hartem Kampf mit 3:1 niedergerungen. Die erste Belastungsprobe gab es für das Team aus Münster schon vor dem Anpfiff. Der Tross hatte mit dem Schneechaos auf Harburgs Straßen zu kämpfen und reiste mit Verspätung an. Aurubis zeigte sich gastfreundlich und gewährte den Damen aus der Fremde genügend Zeit zum Aufwärmen. VTA- Manager Horst Lüders wirkte ob der prekären Situation angespannt, forderte vorab unmissverständlich: "Das muss einen Sieg geben, alles andere zählt nicht."

Die ersten Minuten des Spiels gehörten eindeutig der Heimmannschaft, die selbstbewusst die Bälle abblockte und hellwach hinter dem Netz, den Weg in die Offensive suchte. Schnell aber schlichen sich Fehler ein, unteranderem setzte die erfahrene Rese MC Natt einen Aufschlag ins Netz. Am Ende ging der Satz mit 25:22 an den VTA. Einen deutlichen Leistungsabfall erlitt das Team dann im zweiten Satz, Münster roch den Braten und siegte nach spannenden Ballwechseln 22:25. Der dritte Satz ging so los wie der letzte aufgehört hatte- mit einm Rückstand. Doch die Damen schüttelten die Rückschläge schnell aus den "Kleidern" und erkämpften sich einen knappen Sieg. Der vierte Satz sorgte mit 25:15, in der gut besuchten Süderelbe- Arena für die Entscheidung und Freude auf den Rängen.

Bei Staelens und Lüders machte sich trotz der Punkte schnell Ernüchterung breit. Der Manager schimpfte: "Wir leisten uns einfach zu viele Fehler, dass müssen wir endlich mal abstellen. Normalerweise müssen wir das Ding locker 3:0 gewinnen." Auf die Frage, ob der Sieg auch für den Trainer wichtig war, antwortete er allgemein: "Der war für jeden wichtig." Staelens selber hat den Eindruck, "dass die Spielerinnen sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben wollen. Wir müssen dem Gegner von Anfang an klar machen, dass nur wir hier gewinnen. Außerdem sehen ich nicht die Leistung in den Spielen, die ich im Training beobachte- keine Ahnung warum."

Ob man mit der Leistung die anvisierten Playoffs, also die Runde der letzten vier erreichen kann? "So ganz sicher nicht, keine Chance." Wenn sich der VTA nicht schon jetzt von allen Zielen verabschieden möchte, müssen die Leistungen konstanter werden. Schon Sonntag, wenn der Köpenicker SC anreist. (pw)

 

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