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Tornado: Vor zehn Jahren traf eine Windhose Harburg

160607Tornado2Harburg – Nach dem Tornado, der am Dienstagabend Teile von Bramfeld verwüstet hat, waren auch zahlreiche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr dort im Einsatz,

um vollgelaufene Keller zu lenzen oder umgestürzte Bäume zu beseitigen. Für einige der Harburger Einsatzkräfte ist es bereits der zweite größere Tornado-Einsatz. Am 27. März 2006 gegen 19 Uhr war ein Tornado durch den Harburger Binnenhafen gefegt. Damals ging es für die Menschen nicht so glimpflich aus, wie jetzt in Bramfeld. An der Blohmstraße starben zwei Kranführer, die in ihrer Kanzel von der Windhose in den Tod gerissen wurden.

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Einer der beiden umgestürzten Krane in der Blohmstraße. Fotos: zv

Der Tornado hatte damals in Harburg nicht nur Häuser beschädigt, sondern auch eine ganze, zur Bootslagerung genutzte Halle zerstört. Auch der Strom war großflächig für Stunden ausgefallen. Auf dem Weg durch den Binnenhafen traf die Windhose den einzig neuralgischen Punkt der Stromversorgung, wo zwei Hochspannungsleitungen ihren Weg kreuzen. Teile eines Flachdachs waren in die Hochspannungsleitungen gewirbelt. Kabel rissen ab und stürzten auf die darunter verlaufende Leitung. Die Folge war ein Kurzschluss, von dem zwei Leitungen betroffen waren. So stand auch nicht der zweite Stromkreis zur Verfügung, über den das Netz aufrecht erhalten wäre. Im Krankenhaus Harburg rückte die Feuerwehr an, um mit Notstromaggregaten die Stromversorgung aufrecht zu erhalten. Insgesamt waren rund 500 Feuerwehrleute und Helfer vom THW im Einsatz.

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Die Polizei rückte mit Lichtmasten an und beschützte Harburger Geschäfte.

Die Polizei war damals mit mehr als einer Hundertschaft angerückt, um vor allem den Harburger Innenstadtbereich zu bewachen. Durch den Stromausfall waren auch alle Alarmanlagen und die komplette Beleuchtung ausgefallen. Es waren Plünderungen, die bereits vereinzelt gleich nach dem Stromausfall vorgekommen waren, in der Nacht im größeren stil befürchtet worden. zv

Veröffentlicht 7. Juni 2016