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Foto: André Zand-Vakili

Außengastronomie darf öffnen: Harburgs Gastronomen reagieren verhalten

Harburg – Ab Sonnabend, 22. Mai, darf in Hamburg die Außengastronomie öffnen. Maximal  fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen an einem Tisch Sitzen und der Restaurantbesuch ist verbunden mit (digitaler) Kontaktnachverfolgung. Ein Schnelltest ist nicht erforderlich.
 
Doch die Begeisterung bei Harburgs Gastronomen über die Entscheidung des Senats hält sich in Grenzen. Während einige Restaurants die Möglichkeit nutzen werden, gibt es auch andere, die davon überhaupt nichts halten, wie etwa Frank Wiechern vom Leuchtturm an der Außenmühle. „Wir werden unseren Außenbereich nicht öffnen“, sagt Wiechern auf Anfrage von harburg-aktuell. Der Grund: „Kein Gastronom verdient nur mit dem Außenbereich Geld.“ Deshalb will Wiechern mit der Öffnung warten, bis auch wieder im Innenbereich Gäste bewirtet werden können.“´

Auch das Restaurant Scharf im Binnenhafen wird (vorerst) keine Tische draußen aufbauen: „Wir werden erstmal nicht öffnen“, sagt Sven Oliver Scharf, denn: „Bei diesem Wetter ist es sehr fraglich, ob nur der Außenbereich eine Kostendeckung mit sich bringt. Wir brauchen für das Restauranterlebnis definitiv den Innenbereich vom Restaurant.“ Den Verkauf mit den Menüs für zu Hause hat sich bewährt und wird beibehalten.

Nicht gleich, sondern zum 1. Juni will Kethees den Außenbereich des Mommento Di am Veritaskai öffnen. "Die Wettervorhersage ist für die Tage vorher einfach zu schlecht." Ab 1. Juni soll dann in der Woche von 12 Uhr bis 19 Uhr das Restaurant offen sein. Am Sonnabend will er von 17 Uhr bis 19 Uhr öffnen. "Ich hoffe, dass am 14. Juni dann auch der Innebereich geöffnet werden darf", so Kethees. Dem Corona-Management des Senats in Sachen Gastronomie stellt er ein schlechtes Zeugnis aus. "Während es nördlich und südlich von Hamburg klare Ansagen gibt, wissen wir hier in Hamburg noch immer nicht, wie es weitergehen soll." Gerichte zum Mitnehmen gibt es weiterhin.

Wegen des Wetters bleibt auch erstmals das Silo16 am Schellerdamm zu. "Wir öffnen am 22. Mai auf keinen Fall", sagt Violetta Pieprzyca, die mit ihrem Mann das Restaurant leitet. "Es ist viel zu kalt für Außengastronomie." Man wartet jetzt auf besseres Wetter. "Wir müssen das jeden Tag neu bewerten", sagt sie. "Wird das Wetter besser, öffnen wir. Dafür brauchen wir ein paar Tage Vorlauf." Bis dahin ist das Silo16 ganz geschlossen. Der Abholservice für Gerichte wurde bereits vor einigen Wochen eingestellt, weil die Nachfrage zu gering war.

Anders ist die Situation im Kaiserlich auf dem Schwarzenberg: „Wir werden unseren Außenbereich öffnen“, sagt Rainer Stora, Geschäftsführer im Restaurant des Gildehauses. „Wir haben bereits damit begonnen, den Außenbereich vorzubereiten und werden zunächst mit wenigen Tischen arbeiten und schauen, wie es angenommen wird“, sagt Rainer Stora, der Sonnabend ab 16 Uhr seinen Außenbereich öffnet. Er fügt hinzu: „Die Wetteraussichten zu Pfingsten sind ja nicht sehr erfreulich.“

Freuen können sich auch die Fans vom Kultimbiss Bruzzelhütte an der Bremer Straße: "Wir werden am Sonnabend unseren Außenbereich öffnen, dann können die Gäste unter den gegebenen Corona-Vorschriften wieder draußen essen", sagt Stefan Labann gegenüber harburg-aktuell. "Wir sind dabei, den Garten fertig zu machen und werden auch unseren Sommer-Pool aufbauen, der allersings noch nicht gleich geöffnet  sein wird." Die Bruzzelhütte wird vorerst jeden Tag bis 21 Uhr geöffnet sein.

Die Außengastronomie der Nova-Eventhall im historischen Dorfkern von Marmstorf wird ebenfalls ab Sonnabend wieder geöffnet. Los gehts um 12 Uhr. Warme Gerichte gibt es bis 21.30 Uhr, der Außenbereich bleibt bis 22 Uhr geöffnet. Normalerweise ist Montag Ruhetag, aber zu Pfingsten ist der Außenbereich vom Nova an allen Tagen geöffnet.

Auch das vietnamesische Restaurant Hoi An im Binnenhafen im Schellerdamm will einen Teil des Außenbereichs vorbereiten und am 22. Mai öffnen. Nach wie vor wird allerdings auch der Abholservice angeboten. (cb/zv)