Harburg - Wenn Lutz Mühlhaus zum Musikquiz in die Fischhalle im Binnenhafen bittet, dann ist eines von vornherein klar: es wird proppenvoll. Das ist seit dem Start vor fünf Jahren so. Damit ist Mühlhaupt mit seinem Rate-Wissens-Spiel der Star im Harburger Binnenhafen. Jetzt hat er Jubiläum. Die Quiz fand am Donnerstagabend zum 50. Mal statt.
Das Konzept ist einfach. Mühlhaus wählt ein Motto aus, sucht 50 passende Songs dazu und spielt jeden für 30 Sekunden an. Wer mitmacht, muss den Titel und Interpreten auf einen Zettel schreiben. Am Ende gewinnt, wer die meisten Musik richtig zuordnen kann.
Angetreten ist Mühlhaupt mit dem Quiz am 19. April 2019. „Es war gleich voll ausgebucht“, sagt Mühlhaus. Das bleib auch - ausgenommen die Coronazeit - so. Mehr noch: wer einen der begehrten Plätze als Mitspieler bei dem Quiz ergattern will, muss lange wach bleiben oder früh aufstehen. „Nach einem Quizabend kann man sich ab Mitternacht online einen Platz reservieren“, sagt Mühlhaus. Morgens sind die Plätze weg.
Was Mühlhaus freut: „Ich sehe immer neue Gesichter, die dabei sind.“ So 20 bis 25 Mitspieler der um die 70 Gäste sind auf jeder Veranstaltung Musikquiz-Neulinge.
Für das Jubiläumsquiz wurde auch der Außenbereich mobilisiert. Das Wetter spielte mit. So konnten diesmal um die musikbegeisterte 100 Gäste dabei sein.
Und was macht ein so erfolgreicher Quizmaster mit seiner Gage. Er spendet sie. Bislang ging der Erlös an ein Entwicklungshilfeprojekt in Sierra Leone, das Mühlhaus vor zwölf Jahren mit eigenem Geld und vielen Spendern aus der Taufe gehoben hat. Das Konzept: dort werden junge Menschen in Berufen wie Tischler oder Näher ausgebildet, aber auch am Computer fit gemacht. Um die 400 junge Leute erlernten so einen Beruf.
Demnächst wird es einen neuen Empfänger für das Rategeld, die Startgebühr beim Musikquiz beträgt zehn Euro, geben. „Das Projekt in Sierra Leone steht auf eigenen Füßen“, sagt Mühlhaus. Es erwirtschaftet mit den von den Auszubildenden gefertigten Waren Geld, über das es finanziert werden soll.
Zukünftig wird der Empfänger der spenden näher an der Fischhalle sein. Es ist die Harburger Tafel. Dass das Geld dort gebraucht wird und auch gut aufgehoben ist, weiß Mühlhaus. Er arbeitet seit einem Jahr für die Tafel als Fahrer. zv