Wiechern mit Säbel: Die aufregenste Art Champagner zu "köpfen"

121007LeuchtturmHarburgFrank Wiechern, exzellenter Fischkoch und Chef im Leuchtturm, ist neuerdings „bewaffnet“. Gleich an der Bar hängt ein Säbel. Natürlich kein gewöhnlicher. Es ist ein Champagnersäbel. „Den habe ich von einem guten

Freund und ehemaligen Barchef, der jetzt im Ruhestand ist und den Champagnersäbel in guten Händen wissen wollte“, verrät Wiechern. Und was macht man mit dem Säbel? „Sabieren“, sagt Frank. Hinter dem Begriff versteckt sich die wohl aufregendste Art Champagnerflaschen zu öffnen Der Trick: Unter einer fließenden Bewegung wird der Säbel gegen den Wulst des Flaschenkopfes an der Stelle geschlagen, wo die Längsnaht in den Querwulst übergeht. Der Effekt: Der Korken fliegt samt Flaschenhals weg - bis zu 20 Meter weit. Splitter können dabei nicht in die Flasche gelangen. Dafür sorgt der Druck des ausspritzenden Champagners.
Zu dem Ritual gibt es zwei hübsche Legenden. Angeblich soll 1812 Napoleon nach einer gewonnen Schlacht in seinem Russlandfeldzug mit Kavallerie-Offizieren so Champusflaschen geöffnet haben. Eine andere Legende besagt, dass Champagner damals nicht so gut ging und an den Hof des Zaren verkauft wurde. Dort wurde das Ritual eingeführt, um das Getränk interessanter zu machen.
Wer sich bei Wiechern im Leuchtturm die Champagnerflasche sabrieren lässt, der sollte den abgeschlagenen Kopf mit Korken aufbewahren. Es ist Tradition ihn mit dem Datum zu versehen und als Glücksbringer zu behalten. zv