Bezirk Harburg - Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bezirk Harburg erreichte im vergangenen Jahr mit 5.866 einen neuen Höchststand im laufenden Jahrzehnt. Dies entspricht einem Anstieg von 1.026 Unfällen (21 Prozent) im Vergleich zu 2020 und 122 Unfällen (2,1 Prozent) mehr als 2023. Der Stadtteil Harburg verzeichnete mit 1.385 Unfällen erneut die meisten Vorfälle, gefolgt von Heimfeld (990), Neugraben-Fischbek (675), Eißendorf (577) und Wilstorf (524).
Besonders besorgniserregend sei laut CDU-Bürgerschaftsabgeordnetem André Trepoll der Anstieg der Zahl der Verkehrstoten (6). Davon passierten fünf im ersten Halbjahr. Drei der tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich auf Autobahnen. In einem Fall war es ein Fußgänger der erfasst wurde. Drei der Verkehrstoten waren Autofahrer, zwei Fußgänger einer ein Motorradfahrer.
Auch die Zahl der der leicht- und schwerverletzten Personen (716), die jeweils einen 5-Jahres-Höchstwert erreichten. „Diese Zahlen sind ein Weckruf. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel, und die steigenden Unfallzahlen zeigen, dass die Verkehrspolitik der letzten Jahre dringend überdacht werden muss“, so Trepoll, der die Daten durch eine Anfrage an den Senat ermittelte.
" Wir brauchen die A 26-Ost zur Entlastung der Wohngebiete in Harburg vom überregionalen Schwerlastverkehr dringend", so Trepoll angesichts der hohen Zahl an Unfällen mit Lkw-Beteiligung (1.050 als Hauptverursacher, 702 als Opfer). Zudem müssten Radwege künftig baulich klar vom Lkw- und Autoverkehr getrennt werden. "Auch die Beleuchtung von Fußwegen, insbesondere in den Abendstunden, muss deutlich verbessert werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten", findet Trepoll.