Heimfeld – Der diesjährige Wirtschaftsabend im Privathotel Lindtner wird den Gästen noch lange in Erinnerung bleiben: Unter dem Motto „Kein Frieden mit der Rüstungsindustrie“ waren für Freitagabend zwei Demos vor dem Hotel angemeldet wurden. Die Kundgebungen richteten sich gegen den Besuch von Armin Papperger, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG, der in diesem Jahr die Festrede hielt.
Aufgrund der angekündigten Demonstrationen auf der Heimfelder Straße, verwandelte sich das Hotel Freitag in einen Hochsicherheitsbereich: Eine Hundertschaft der Polizei hatte sich vor dem Hotel in Position gebracht, Absperrgitter, berittene Polizei, Wasserwerfer und Drohnen-Abwehr waren im Einsatz.
Wer mit dem Pkw zum Wirtschaftsabend wollte, wurde scharf kontrolliert. Personalausweis und Einladung wurden überprüft, erst dann wurde die Durchfahrt zum Hotelparkplatz gewährt.
Am Ende kamen lediglich rund 100 Demonstranten vor das Hotel, um im Schneetreiben gegen Aufrüstung und Wehrdienst und für den Frieden zu demonstrieren (Foto unten).
Rund 300 Gäste aus Harburg Stadt und Land folgten dieses Jahr der Einladung des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden zu diesem glamourösen Abend – vielen noch bekannt als Herrenabend - in festlicher Abendgarderobe.
Seit der sicherheitspolitischen „Zeitenwende“ steht Rheinmetall im Zentrum der europäischen Verteidigungsstrategie und Industriepolitik. Als CEO von einem der derzeit relevantesten Rüstungs- und Technologiekonzerne Europas ist Armin Papperger eine prägende Stimme in der Debatte um Wehrfähigkeit, Innovationskraft und geopolitische Verantwortung der deutschen Industrie.
Die Vorsitzende des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden, Franziska Wedemann, betonte in ihrer Begrüßung: „Zur Vermeidung bewaffneter Konflikte auf dem Gebiet der Bundesrepublik und an den Nato-Außengrenzen, aber auch zur Sicherung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist ein starker Schulterschluss von Bundeswehr, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erforderlich.“, Außerdem sagte sie: „Wesentlich zudem ist es, Schlüsseltechnologien auch im Rüstungsbereich im Land zu halten und weiterzuentwickeln. Rheinmetall verfolgt diesen Weg konsequent und sichert damit unsere technologische Souveränität. Wir freuen uns daher, den Vertreter von Deutschlands stärksten und innovativsten Verteidigungsunternehmen zu begrüßen.“
Armin Papperger setzte mit seinem Vortrag „Europas Sicherheit am Scheideweg – Rheinmetall in der Verantwortung“ Impulse, die über die Rüstungsindustrie hinausreichen – relevant für politische Entscheider und Unternehmen gleichermaßen.
„Wir leben in einer Zeit geopolitischer Volatilität und Instabilität – eine Situation, die die Sicherheit und den Wohlstand Europas bedroht Rheinmetall agiert hierauf pro-aktiv und übernimmt Verantwortung in Form von strategischen Akquisitionen, Kooperationen und organischem Wachstum. So wird Rheinmetall etwa durch die geplante Übernahme von NVL zu einem komplett Domainübergreifenden Systemhaus in der Verteidigungsindustrie“, sagte Papperger.
Abgerundet wurde dieser Abend durch ein festliches Menü und anregende Gespräche. Sehr zur Freude der Gäste engagierte sich die Sparkasse Harburg-Buxtehude als Bar-Sponsor des Abends.
Franziska Wedemann begrüßte die Gäste zum Wirtschaftsabend. Foto: cb
Blick in den voll besetzten Saal des Hotels. Foto: cb
Christoph Birkel im Gespräch mit Antonia Marmon. Foto: cb
TU-Präsident Andreas Timm-Giel (v.l.) Bezirksamtsleiter Christian Carstensen und Frederik Schröder von der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Foto: cb
Franziska Wedemann, Armin Papperger, Melanie Leonhard und HPA-Chef Jens Meier. Foto: cb
Gute Laune beim Wirtschaftsabend. Foto: cb
Kapitän zur See Kurt Leonards, Andre Trepoll und Wilhelm Bremer. Foto: cb


