Harburg – Am 10. Mai 1933 verbrannten Nationalsozialisten in Berlin und vielen anderen Städten öffentlich die Werke zahlreicher Schriftsteller und Wissenschaftler darunter Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Bertolt Brecht.
Mit einer Lesung am Mahnmal gegen Faschismus soll auch in Harburg zum 92. Jahrestag der Bücherverbrennung erinnert werden.
Am Sonnabend, 10. Mai, um 12 Uhr lesen Mitglieder der Bezirksversammlung Harburg, sowie Vertreter der Initiative Gedenken in Harburg, des Harburger Integrationsrats, des Seniorenbeirats und eine Schülerin der Lessing-Stadtteilschule am Harburger Mahnmal gegen Faschismus, Harburger Ring 31. Unterstützt wird die Aktion von der SPD Harburg-Mitte. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Lesung teilzunehmen.
Vor einem symbolischen Bücherhaufen werden Texte von Autoren wie Alfred Döblin, Joseph Roth, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Pastor Niemöller gelesen, deren Werke 1933 von den Nationalsozialisten verboten und verbrannt wurden.
„Mit der Bücherverbrennung wurde nicht nur das freie Wort, sondern auch ein Stück deutscher Kultur und Vielfalt in den Flammen ausgelöscht. Unsere Lesung am Mahnmal ist ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine offene, demokratische Gesellschaft, in der Meinungsfreiheit und kulturelle Vielfalt geschützt werden“, sagt Okşan Karakuş, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Initiatorin der Lesung.