Harburg - Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss erkannte die Situation als erster und reichte der Senatorin Melanie Leonhard eine Bierkiste,
Vielleicht war der Einsatz der Marmstorferin Leonhard auch ein Schachzug. Ein gelungener dazu. So bekamen ihre Majestät Sven Kleinschmidt und die Harburger statt des blassen Bürgermeisters und seiner in Harburg nicht ansatzweise wie in Eimsbüttel beliebten Zweiten Bürgermeisterin die Senats-Sympathieträgerin für den Hamburger Süden als Gast. Zwar hatte Leonhard nicht viel außer warme Worte für die 490 Jahre lange Tradition der Harburger Schützengilde von 1928 im leichten Rathausgepäck. Für das abgerungene Versprechen eine Blumenwiese an den Treppen zum alten Friedhof an der Bremer Straße anzulegen, reichte es am Ende trotzdem.
„Ich habe das Glück gehabt, das Königsschild Herzog Ottos in den Händen halten zu dürfen und habe erstmals ein richtiges Gefühl dafür bekommen, welche Ehre es ist, in dieser langen Tradition heute noch die Königskette tragen zu dürfen“, sagte Trispel. Die Aufrechterhaltung dieser Tradition sei auch eine große Verantwortung für die Repräsentanten der Gilde, von denen die nächsten Jahren „Weitsicht und kluge Entscheidungen“ abverlangten. Auch für die Zeit nach der magischen 500-Jahr-Feier der Gilde in zehn Jahren.
Begonnen hatte der Tag mit Frühstück, beispielsweise vom Wirtschaftsverein, der sich in der Helmslounge traf. Dann gingn es zu dem Empfang im Rathaus. Anschließend fand der traditionelle Ausmarsch durch die Stadt statt. Danach trafen sich Schützen und die Gäste aus Wirtschaft, Politik und Institutionen beim Spargelessen im Festzelt auf dem Rathausplatz, das das eigentliche Highlight des Harburger Vogelschießens ist. Erwähnenswert: Eckhard Missfeldt ist seit einem halben Jahrhundert dabei. Ununterbrochen. zv

Nach dem Ummarsch durch Harburg marschieren die Teilnehmer mit Gildemajestät Sven Kleinschmidt an der Spitze in das Festzelt ein. Foto: Christian Bittcher

Blick in das Festzelt, das mit mehr als 500 Besuchern ausverkauft war. Foto: Chrsitian Bittcher

Für stimmungsvolle Musik sorgten auch die 31 Alphornbläser aus Dischingen. Foto: Christian Bittcher

Auch der Gildekönig kaufte einen Schnaps und einen Kuss. Foto: Christian Bittcher

Christoph Birkel (Hit-Technopark) hielt die Rede am Herzog-Otto-Stein. Foto: Christian Bittcher

Herlind Gundelach und Birgit Stöver beim Empfang im Rathaus. Foto: André Zand-Vakili

Tim Wöhler, Heinz Lüers und Hans-Peter Schubert im Rathaus beim Empfang. Foto: André Zand-Vakili


