Autorenlesung und Inklusions-Hausboot: Arnold Schnittger zweimal in Harburg
Arnold Schnittger mit seinem Inklusions-Hausboot im Harburger Binnenhafen. Foto: Christian Bittcher

Autorenlesung und Inklusions-Hausboot: Arnold Schnittger zweimal in Harburg

Harburg – Der Autor und Initiator von Deutschlands erstem Inklusions-Hausboot, Arnold Schnittger („Ich berühr den Himmel“), ist in dieser Woche gleich zweimal zu Gast in der Fischhalle in Harburg:  Am Donnerstag, 26. Januar, findet um 19 Uhr in der Fischhalle seine Autorenlesung statt. Bereits einen Tag früher, am Mittwoch, 25. Januar, ist er zu Gast in der Binnenhafen-Begleitgruppe, die ab 17 Uhr ebenfalls in der Fischhalle tagt.

Unter dem Motto „Der Hafen liest“ wird Schnittger am Donnerstag ab 10 Uhr aus seinem Buch lesen. Schnittger war als Fotograf auf den Kontinenten der Welt unterwegs, mit der Kamera, immer auf der Suche nach guten Fotoreportagen, das war sein Leben.

Dann wurde sein Sohn Nico geboren und Arnold Schnittger hat die Kamera eingetauscht gegen Windelpakete und das Flugzeug gegen einen Rollstuhl. Nicht mehr gute Fotomotive sind seine Reiseziele, sondern Ämter, Behörden und Kämpfe um alles, was Nicos Leben besser macht. Denn Nico ist körperlich und geistig schwerstbehindert. In diesem Buch gibt Arnold Einblick in das Leben als pflegender Vater eines behinderten Sohnes.

Beginn ist um 19 Uhr, die Karten kosten 12 Euro und können unter www.fischhalle-harburg.de bestellt werden.

Am Mittwoch wird er in der Begleitgruppe sein zweites Projekt vorstellen: Sein Inklusions-Hausboot, die „Huckleberry Finn". Dafür hätte er gern wie berichtet einen dauerhaften Liegeplatz im Harburger Binnenhafen.

Bereits im Oktober machte er mit dem Hausboot für mehrere Wochen im Harburger Binnenhafen fest und fand viel Zuspruch.  Das barrierefreie Hausboot soll vielen Menschen zugutekommen: „Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen können meist nicht am Wassersport teilnehmen“, sagt Schnittger, „aber gerade dort bieten sich unzählige Möglichkeiten, die Welt und die Natur zu erleben.“

Das soll in Zukunft auf der „Huckleberry Finn“ möglich gemacht werden. Besonders Kinder mit Behinderungen und Menschen mit Einschränkungen soll der Zugang zu den heilsamen Erfahrungen auf und mit dem Wasser ermöglicht werden. Übernachtet wird auf dem Boot nicht. Es ist nur für Tagesausflüge und Events konzipiert. (cb)

Weitere Informationen zum Hausboot-Projekt gibt es mit einem Klick hier.