Für die beiden Azubis ist es eine aufregende Angelegenheit. „Es ist etwas ganz anderes“, sagt Schubank. Schon die Vogelskelette, die im Inneren des Soldaten lagen waren eine Überraschung. Die Tiere waren offenbar noch in der Plastik gewesen, als sie verschlossen wurde. Das passierte lange nach der Aufstellung, weil Vögel unter dem Waffenrock genistet hatten.
In fünf bis sechs Wochen wird der 4,8 Meter hohe Soldat restauriert sein. Die grünliche Patina wird erhalten bleiben. Wie früher soll er dann wieder auf dem Sockel stehen und sich elf Meter über die Bremer Straße erheben.
Aurubis trägt mit seinem Engagement zur Senkung der Restaurierungskosten bei. Für Harburg ist das eine gute Sache. Denn die Restaurierung der zum Harburger Kunstpfad gehörenden Plastik ist nur ein Anfang. Alle Skulpturen sollen restauriert werden. Der Eisengießer auf der Museumsmeile soll seine Schaufel zurück bekommen. Am Brunnen in der Lämmertwiete sollen wieder die Fische angebracht werden, die gestohlen wurden. Alle sind Unikate, die neu geschmiedet werden müssen. Nach dem Soldaten soll aber zunächst der Thörl-Brunnen auf dem Museumsplatz restauriert werden. Die Putte an der Spitze wird dann wieder ihren Kranz in den Händen halten. Wasser wird aus dem Brunnen sprudeln. Insgesamt, so haben Experten errechnet, werden alle Maßnahmen 230.000 Euro kosten. Die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Lydia Fischer hat bereits die ersten 100.000 Euro in der Bürgerschaft aus dem Topf eines Sonderinvestitionsprogramms eingeworben. (zv)