Harburg – Der Harburger Binnenhafen hat ein neues Fenster in die Geschichte bekommen: Der Hamburger Künstler und Architekt Werner Krömeke hat seit 2015 seine bislang fünfte Installation – bestehend aus zwei Teilen - fertig gestellt.
Mittlerweile sind allerdings zwei ältere Installationen verschwunden: Nach der Renovierung gegenüber an der Rückseite des Parkhauses am Schellerdamm wurde die Installation nicht wieder angebracht.
Durch die Renovierung des Palmspeichers musste auch hier die Installation weichen. Diese soll aber wieder angebracht werden.
Dieses Mal können Passanten am leerstehenden Brückenwärterhäuschen am Kanalplatz und direkt nebenan an der frisch sanierten Kaimauer am Westlichen Bahnhofskanal einen Blick ins Jahr 1955 werfen. In wenigen Wochen sollen die Installationen noch mit Solarleuchten ergänzt werden.
Beide Fenster erlauben einen Blick in die Zeit, als in den Umschlags- und Lagerbetrieben im Binnenhafen Hochbetrieb herrschte. Am Wärterhäuschen wird eine große Fotografie des florierenden Hafens mit der geöffneten Klappbrücke und ein lebensgroßer Hafenarbeiter gezeigt.
„Durch den ständigen Verkehr von Saaten und Fässern wurde die Brücke wiederholt geöffnet. Dadurch standen nicht selten sechs oder sieben Straßenbahnen vor der hochgeklappten Brücke“, steht auf einer weiteren Tafel, die die Szenerie auf dem alten Foto erklärt.
An der Kaimauer sind Arbeiter zu sehen, die für die Firma Andreas Hansen im Westlichen Bahnhofskanal Futtermittel bemustern und verladen. Ärgerlich: In der Zwischenzeit nutzte ein Graffiti-Künstler die freie Fläche zwischen zwei der Installationen für seine Kunst.
Das Bezirksamt Harburg hat sich mit 8000 Euro an den Kosten der beiden Installationen beteiligt.