Bostelbek - Nach einem Brand im Wasserwerk Süderelbmarsch am vergangenen Freitag hat HAMBURG WASSER kurzfristig das naheliegende Wasserwerk Bostelbek in Betrieb genommen, um die Trinkwasserversorgung der Menschen im Hamburger Süden zu sichern.
Bei der fortlaufenden Beprobung des Trinkwassers wurden im Wasserwerk Bostelbek Manganwerte in Höhe von 0,1 mg/l festgestellt. Die Werte liegen oberhalb des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung von 0,05 mg/l. Im Leitungsnetz, an das die Hamburger Haushalte angeschlossen sind, werden die Werte überwiegend eingehalten.
Lediglich an einem Messpunkt liegt ein einmalig erhöhter Manganwert von 0,059 mg/l vor. Die leicht erhöhten Manganwerte stellen kein gesundheitliches Risiko dar. Der vom Umweltbundesamt festgesetzte Maßnahmenhöchstwerte für Säuglinge und Kleinkinder für Mangan von 0,2 mg/l wird deutlich unterschritten.
Die Trinkwasserverordnung reguliert Mangan als sogenannten Indikatorparameter. Das heißt: Mangan wird nicht primär aufgrund einer Gesundheitsgefährdung reguliert, sondern weil sein Auftreten Hinweise auf technische oder chemische Veränderungen im Wassersystem geben kann. Mangan selbst ist ein natürlich vorkommendes Spurenelement, das für den menschlichen Stoffwechsel notwendig ist. In höheren Konzentrationen kann es jedochzu Trübung des Wassers, Ablagerungen in Leitungen oder zur Förderung mikrobiellen Wachstums führen.
HAMBURG WASSER unternimmt daher fortlaufend weitere Untersuchungen und stimmt sich eng mit der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz ab. HAMBURG WASSER informiert die Öffentlichkeit weiterhin transparent über alle Entwicklungen.
Hintergrund: Um gelöstes Mangan aus dem Grundwasser zu entfernen, wird das Wasser im Wasserwerk belüftet. Dadurch bilden sich Manganflocken, die mithilfe von Sandfiltern zurückgehalten werden. Nach einer längeren Stillstandzeit des Wasserwerks Bostelbek muss die Filteranlage zunächst wieder eingefahren werden. Die biologische Aktivität in den Filtern benötigt in der Regel einige Tage, um sich zu stabilisieren und die volle Filterleistung zu erreichen. In dieser Übergangsphase können vorübergehend leicht erhöhte Manganwerte im gefilterten Wasser auftreten.