Baumkuchen
An seinem über 300 Grad heißen Ofen fühlt sich Dierk Eisenschmidt sichtlich wohl: Im Verkaufsraum der Bäckerein Wedemann backt der Konditormeister bis Weihnachten wieder seinen Baumkuchen. Foto: Christian Bittcher

Dierk Eisenschmidt backt wieder Baumkuchen bei Wedemann

Harburg - Adventszeit in Harburg ohne den köstlichen Baumkuchen von Dierk Eisenschmidt ist nur schwer vorstellbar. Da würde wirklich etwas fehlen

und viele Fans wären enttäuscht. Deshalb hat der Konditormeister auch in diesem Jahr seinen Spezialofen im Verkaufsraum der Bäckerei Wedemann im Großmoorbogen aufgebaut und wird bis Weihnachten vor den Augen der Kunden seinen Baumkuchen auf der über einen Meter langen Achse backen. Und selbstverständlich kann man auch gleich eine Kostprobe dieser Leckerei probieren.

{image}Auch drei Jahre nachdem er sein Geschäft an der Julius-Ludowieg-Straße aufgegeben hat, muss niemand auf diese Spezialität zu Weihnachten verzichten. An seinem über 300 Grad heißen Ofen fühlt sich Dierk Eisenschmidt sichtlich wohl. Seine 77 Jahre sieht man ihn nicht an. Jeder Handgriff sitzt und immer wieder plaudert er mit neugierigen Kunden.

"So lange es geht, werde ich weitermachen und Baumkuchen backen", sagt Dierk Eisenschmidt gegenüber Harburg-aktuell. Und dann? Ein Nachfolger, der seine Tradition fortführt ist leider  nicht in Sicht.

Die Herstellung von Baumkuchen gilt als Königsdisziplin im Konditorhandwerk. und Harburgs Konditormeister Dierk Eisenschmidt ist einer der Wenigen seiner Zunft, die dieses Handwerk noch beherrschen. Darüber freut sich natürlich auch Franziska Wedemann: "Der Baumkuchen von Dierk gehört einfach zur Weihnachtszeit dazu", sagt die Firmenchefin.

{image}Das Geheimnis des guten Geschmacks ist die Zusammensetzung der zehn Zutaten, die bereits seit mehr als 60 Jahren unverändert ist. Im Jahr 1956 backte der junge Dierk Eisenschmidt seine ersten Baumkuchen. Der Name Baumkuchen kommt von den mindestens 15 Schichten der Rohmasse, die der Konditormeister nach und nach auf die sich drehende Rolle aufträgt.

Anschließend wird das Gebäck Schicht für Schicht an einer sich drehenden Achse bei über 300 Grad über offener Flamme gebacken. Seine typische Struktur bekommt der Baumkuchen mit einem riesigen "Holzkamm" verpasst, der gegen den sich drehenden Teig gepresst wird. Später sind diese Schichten gut sichtbar und sehen aus, wie die Jahresringe eines Baumes. "Deshalb sagt man auch, dass der Baumkuchen wächst", sagt der Konditormeister.

Da der Preis für Butter, neben Marzipan, Eier, Zucker und Gewürze eine der Hauptzutaten stark gestiegen ist, ist auch der Preis für den Baumkuchen leicht angehoben worden: 100 Gramm der Ringe kosten 4,85 Euro und 100 Gramm der Spitzen werden für 4,95 Euro angeboten. Verkauft wird der frische Baumkuchen direkt im Backhaus Wedemann oder - wie bereits berichtet - im Genussladen Sohl am Sand.  (cb){image}{image}