Veddel - Das Wasser ist eisig kalt, hat nur Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Doch wenn es mit der bitterkalten Luft zusammen kommt, dampft es wie das Wasser einer warmen Badewanne. Zusammen mit dem Sonnenaufgang
und ein paar Eisbrechern war es ein grandioses Schauspiel, das am frühen Sonntagmorgen an den Elbbrücken geboten wurde.
Zugesehen haben nur wenige. Minus 14 Grad zeigte das Termometer. Laut Hamburg Port Authority (HPA) sind die Eisbrecher „Hugo Lentz“, „Hafenbau 2“, „Johannes Dalmann“, „Hofe“ und „Christian Nehls“ vorerst bis auf Weiteres im 24-Stundeneinsatz.
Notwendig ist das Eisbrechen laut HPA vor allem für den Hochwasserschutz. Die Eisbrecher verhindern, dass sich Eisblockaden bilden, die Wasser und Eis aufstauen und den Druck des Eises auf die Deiche erhöhen. Zum anderen kann dadurch der Fähr- und Hafenschifffahrtsverkehr sichergestellt werden. Sollten Schiffe festfrieren und gefährdet sein, würden die Eisbrecher sie befreien.
Zum Eisbrechen nutzten die Eisbrecher die Gezeiten: Bei ablaufendem Wasser wird systematisch von unten nach oben gebrochen, damit das zerkleinerte Eis mit der Ebbe abfließen kann. Bei Flut wird das Eis in den Hafenbecken gebrochen. Wichtig ist, dass die Eisbrecher es in Bewegung halten, damit es sich durch die Gezeiten nicht zu Blöcken zusammenschiebt.
Die Zufahrt von der Nordsee nach Hamburg und die großen Hafenbecken hält der ständige Seeschifffahrtsverkehr ohne Hilfe der Eisbrecher frei. Neben dem Eisbrecherdienst ist die Hamburg Port Authority darüber hinaus mit dem Sturmflutwarndienst, den Einsatzstäben und dem ständigen Hafennotdienst für Notfälle gerüstet. zv