Erfolgsgeschichte: Die Fähre in Heimfeld hilft seit 50 Jahren psychisch Erkrankten
Die Geschäftsführung der Fähre, Maik Niestreu und Gundula Hildebrandt, vor dem Jubiläums-Logo. Foto: privat

Erfolgsgeschichte: Die Fähre in Heimfeld hilft seit 50 Jahren psychisch Erkrankten

Heimfeld – Ein runder Geburtstag wurde jetzt in Heimfeld gefeiert: Der Verein Die Fähre wurde 50 Jahre alt. Ein halbes Jahrhundert für Teilhabe und gegen Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen.  Im November 2022 feiert einer der ältesten deutschen Vereine der Sozialpsychiatrie mit Geschäftssitz in Harburg sein 50-jähriges Bestehen.

1972 gründeten engagierte Mitarbeiter der Sozialbehörde sowie Ärzte der Sozialpsychiatrie in Ochsenzoll „Die Fähre e.V.“. „Zu dieser Zeit waren Diskriminierungen und menschenunwürdige Zustände bei der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen an der Tagesordnung – das sollte anders werden“, sagt Gundula Hildebrandt, Geschäftsführende Vorständin des Vereins und ergänzt: „Mit viel Erfolg hat der Verein in den letzten 50 Jahren Menschen geholfen, Orientierung, Stabilität und Sicherheit zu erlangen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.“

Heute deckt der Verein alle Bereiche der Sozialpsychiatrie ab – Wohnen, Betreuung, Arbeit und Beschäftigung – und unterstützt zurzeit gut 200 Klienten mit unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, Persönlichkeitsstörungen oder schizophrene Erkrankungen.

Ein Großteil der Angebote des Vereins findet sich in Harburg. Im Jahr 2014 erwarb Die Fähre das ehemalige Zollamt in der Heimfelder Straße 30. Hier leben in Einzelappartements und Wohngemeinschaften 50 Menschen mit psychischer Erkrankung und werden von der Fähre betreut.
In der Amalienstraße befindet sich eine Begegnungs- und Beratungsstätte und im Schellerdamm bietet der Verein in mehreren Wohngemeinschaften ambulant betreutes Wohnen an.

Das Café Rennkoppel An der Rennkoppel 3 ist eines der vielen innovativen Projekte des Vereins. Hier können Menschen mit einer psychischen Erkrankung in ihrem eignen Tempo lernen, (wieder) Struktur und Sinnhaftigkeit in Arbeit zu finden.  (cb)