Harburg - In Städten kann viel dafür getan werden, die Biodiversität zu steigern und dem Insektensterben entgegenzuwirken. Hamburgs Naturschutzgroßprojekt "Natürlich Hamburg!" arbeitet mit unterschiedlichsten Maßnahmen daran, die Artenvielfalt in den Parks und Naturschutzgebieten der Hansestadt zu erhöhen. Gleich zwei Aktionen im Harburger Stadtpark widmen sich diese Woche der ökologischen Aufwertung.
Das Naturschutzgroßprojekt "Natürlich Hamburg!" legt in Kooperation mit dem Bezirksamt Harburg und der NABU Stadtteilgruppe Süd blütenreiche Wiesen und Säume an, stellt die Pflege um und pflanzt Wildstauden. Eine Maßnahme, die voraussichtlich zum Ende der Woche abgeschlossen sein wird, widmet sich der ökologischen Bereicherung von Wiesenflächen. Die vorhandenen Wiesen werden dafür zunächst abgemäht und im Anschluss neu gesät.
„Da unsere Insektenwelt vor allem von heimischen Wildpflanzen profitiert, stammt das verwendete Saatgut ausschließlich aus dem norddeutschen Raum. Rund 25 Pflanzarten, wie die rosa blühenden Flockenblumen, rote Lichtnelken oder weiße Margariten bieten zukünftig wertvolle Futterquellen für zahlreiche Insekten. Davon haben auch Vögel, Frösche und Fledermäuse einen großen Nutzen, die in und über der Wiese Jagd auf Insekten machen“, teilte die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft am Donnerstag mit.
Eine weitere Maßnahme konzentriert sich auf den in seinem Bestand gefährdeten Schlangenknöterich. So wurden am Dienstag 360 Jungpflanzen der bedrohten Art gesetzt, die die im Harburger Stadtpark vorkommenden Restbestände ergänzen und stärken. Auch der Schlangenknöterich ist für Insekten, insbesondere für Bienen, mit seinen rosafarbenen Blüten eine wichtige Futterquelle.