Harburg – Gegen das Vergessen: Am Donnerstagabend fand das Gedenken an die Pogromnacht vom 10. November in Harburg statt. Im Anschluss an die Reden von Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und Pröpstin Carloyn Decke auf dem Jüdischen Friedhof ging es in einem Schweigemarsch die Schwarzenbergstraße hinunter zum Standort der ehemaligen Synagoge.
Am 10. November 1938 setzten Nationalsozialisten die Leichenhalle auf dem Jüdischen Friedhof am Schwarzenberg in Brand, verwüsteten die Harburger Synagoge in der Eißendorfer Straße und schlugen die Schaufenster zahlreicher jüdischer Geschäfte in der Harburger Altstadt ein. Die Veranstalter der Gedenkstunde erinnern an die Pogromnacht und ihre Folgen und rufen zugleich zu erhöhter Wachsamkeit in Zeiten wachsender Fremdenfeindlichkeit auf.

Überlebende der jüdischen Gemeinde in Harburg und ihre Nachkommen forderten die Bürger auf, das Schicksal der einstigen jüdischen Nachbarn nicht zu vergessen: „Erinnert Euch unserer Toten und vergesst uns nicht. Wer vergisst, ist verurteilt, das Geschehene noch einmal zu erleben.“
Unter dem Motto Erinnern für die Zukunft finden die Harburger Gedenktage noch bis zum 30. November statt. Das gesamte Programm der Harburger Gedenktage gibt es mit einem Klick hier. (cb)

Zu den Rednern am Standort der ehemaligen Synagoge gehörte auch Jürgen Heimath. Foto: Christian Bittcher

Im Anschluss an die Reden auf dem Jüdischen Friedhof ging es in einem Schweigemarsch die Schwarzenbergstraße hinunter zum Standort der ehemaligen Synagoge. Foto: Christian Bittcher