Harburg: Gründungsfeier wirkte wie eine verkappte Werbeveranstaltung

100626RathausplatzHarburg - Zur "Gründungsfeier" der zukünftigen fünf Stadtteilschulen in Harburg hatte die Schulbehörde am Sonnabend auf den Harburger Rathausplatz geladen. Mit einer Bühne und Kletterwand, dazu Stände, und als "Zugpferd" Senatorin Christa Goetsch sollten Interessierte gelockt werden. Dazu gab es Informationen zur umstrittenen Schulreform, über die die Hamburger noch abstimmen werden. Die Veranstalter dürften eine größere Resonanz erwartet haben. Die Zahl der Besucher bei dem guten Wetter war überschaubar. Ohnehin hatte die "Feier" den Charme einer Werbeveranstaltung. Auch wenn weder Aktionen der Schulreformgegene noch der Schulreformbefürworter auf dem Rathausplatz geduldet wurden, war anhand der Pro-Schulreformaufkleber bei vielen Aktiven die Richtung der "Gründungsfeier" eindeutig. Das sieht FDP-Fraktionschef Kurt Duwe auch so. "Wenn die Mitglieder des Schulausschusses der Bezirksversammlung nicht einbezogen werden, sondern nur die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Heinke Ehlers (GAL) an prominenter Stelle teilnimmt, ist das schon grenzwertig", meint Duwe.  Nach seiner Ansicht wäre es korrekt gewesen, an ihrer Stelle die amtierende Vorsitzende des Schulausschusses Stefanie Hartun (FDP) diese Gründungsfeier mit begleiten zu lassen. Grund sei nach Duwes Einschätzung das "falsche" Parteibuch. Duwe: "So wurde dieser feiernswerte Anlass für eine Pro-Schulreform-Wahlveranstaltung missbraucht."  zv