Grüne fürchten: Teure Drehbrücke bedeuted Tod des Beach-Clubs

BeachclubLBinnenhafen - In der Sitzung des Stadtplanungsausschuss wurde durch Baudezernent Jörg Penner um Zustimmung für eine Auftragserteilung für die zwischenzeitlich erheblich verteuerte Drehbrücke vom Kanalplatz zur Schlossinsel

gebeten. Eine Finanzierung soll dadurch ermöglicht werden, in dem die geplanten Sanierungsmaßnahmen am Treidelweg auf das Jahr 2015 oder später verschoben werden. Da dort der Beach-Club eine neue Heimat finden soll, wenn sein bisheriger Standort bebaut wird, würde diese finanzielle Konstruktion möglicherweise das mittelfristige Ende dieser beliebten Freizeiteinrichtung bedeuten. Das jedenfalls befürchten die Grünen. „Nahezu täglich wird uns von Seiten der SPD vorgebetet, wie desolat die Haushaltslage der Stadt sei“, sagt Ronald Preuß, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Wie man vor diesem Hintergrund mal kurzerhand über 700.000 Euro Mehrkosten für eine Brücke entscheiden kann, ist mir rätselhaft. Wir haben darum gebeten, kostengünstigere Brückenvarianten zu prüfen und wenn notwendig, statt einer Drehbrücke eine andere technische Lösung zu realisieren. Es wäre zwar schön, wenn zur Bauausstellung bereits eine Brücke realisiert wäre, aus unserer Sicht kann das aber nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein. Angesichts der möglichen Folgen für den Beach-Club hätten wir mehr Zeit für eine tragfähige Lösung angemessen gefunden.

Auch von der FDP kommt Kritik. "Der Anstieg der Kosten um das Dreifache ist bereits ein Skandal an sich", findet Kurt Duwe, Harburger Bügrrschaftsabgeordneter der FDP. "Aber ich halte es für ein sehr gewagtes Vabanquespiel, darauf zu setzen, dass die Brücke bis zum Beginn der IBA überhaupt fertiggestellt wird." Besser wäre es nach seiner Ansicht gewesen, die Planungen noch einmal zu überprüfen und nach der IBA mit einem Bau zu beginnen. Jetzt stehe fest, dass andere wichtige Infrastrukturinvestitionen im Binnenhafen verschoben werden müssen. Duwe: "Alle Straßenbrücken im Binnenhafen sind sanierungsbedürftig und ab 2015 will der Senat nur noch eine Million Euro jährlich für Kaimauern und Brücken im Harburger Hafengebiet ausgeben." zv