Im Juni gehen bei Karstadt in Harburg die Lichter aus. Foto: Christian Bittcher
Im Juni gehen bei Karstadt in Harburg die Lichter aus. Foto: Christian Bittcher

Karstadt-Schließung: Markt-Händler befürchten Rückgang der Laufkundschaft

Harburg – Die Einkaufsachse Karstadt-Hölertwiete-Wochenmarkt wird von vielen Menschen zum Einkaufsbummel genutzt. Vor allem bei alteingesessenen Harburgern ist diese Kombination beim Einkaufsbummel nach wie vor sehr beliebt.

Wie berichtet, liegt die Stimmung nach dem Karstadt-Aus in Harburg bei den Geschäftsleuten in der Hölertwiete zwischen Bangen und Hoffen. Wie wird sich die bevorstehende Karstadt-Schließung auf den Harburger Wochenmarkt auswirken?  Wir haben uns bei Kunden und Marktbeschickern umgehört.

„Für die Menschen in Harburg ist der Wegfall von Karstadt natürlich ein großer Verlust, denn wenn man schnell mal was besorgen wollte, hat man es meistens bei Karstadt bekommen“, sagt Obsthändler Dirk Feindt. Er befürchtet: „Wahrscheinlich wird die Schließung auch einen Rückgang der Laufkundschaft auf dem Markt mit sich bringen.“

„Auch wenn Karstadt im Laufe der Jahre an Attraktivität verloren hat, ist man doch immer noch regelmäßig zum Einkaufen dort gewesen“, sagt Gundi Schneider. „Für die Menschen, die wie ich nicht im Internet bestellen, gibt es immer weniger Einkaufsmöglichkeiten in Harburg. Die Folge: Zum Einkaufen geht es ins Umland.“ Die gebürtige Harburgerin befürchtet zudem, das nicht schnell etwas passieren wird: „Ich glaube, dass es jetzt zu einem längeren Leerstand kommen wird.“

Dörte Ulrich vom Gemüsehandel Otto Jürgens sagt: „Das ist schrecklich für Harburg. Auch wenn ich nach der Schließung der Lebensmittelabteilung nicht mehr so oft da war, wird Harburg auf jeden Fall etwas fehlen.“ Sie befürchtet: „Die Schließung wird sich auch negativ auf den Wochenmarkt und die anderen umliegenden Geschäfte auswirken.“

Andrea Meier lebt seit sechs Jahren in Harburg: „Ich bin gern zu Karstadt gegangen. Auch wenn die Auswahl im Laufe der Jahre nachgelassen hat, bekam man dort immer Nähgarne, Stoffe und Wolle.“ Der Wegfall von Karstadt sei ein großer Verlust, sagt sie und fügt hinzu: „Auch für die Mitarbeiter ist es bitter. Viele kannte man gut und einige waren schon seit über 30 Jahren da. Die gucken jetzt in die Röhre.“ cb