Die beiden Kesselhäuser den noch intakten Kraftwerks. Foto: zv
Die beiden Kesselhäuser den noch intakten Kraftwerks. Foto: zv
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Kraftwerk Moorburg: Sprengung lief schief: Ein Kesselhaus blieb stehen

Moorburg - Ein lauter Knall hallte am Sonntagmorgen von Moorburg aus durch die Stadt. Die beiden Kesselhäuser auf dem Gelände des Kohlekraftwerks sollten im Rahmen des Rückbaus gesprengt werden. Etwas ging schief. Lediglich eines der Kesselhäuser stürzte wie vorgesehen in das vorbereitete Fallbett.

Über Wochen war die Sprengung vorbereitet worden. Insgesamt waren für die Sprengung rund 1.850 Bohrungen in den Stahlbetonstützen im Keller der Kesselhäuser nötig. Pro Kesselhaus wurden etwa 600 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt. Dazu kamen zahlreiche Sicherungsmaßnahmen.

Bereits im vergangenen November war der Schornstein des des Kraftwerks erfolgreich gesprengt worden. Jetzt soll geprüft werden, warum es bei der jetzigen Sprengung nicht wie geplant klappte.

Schon am 24. April 2004 hatte es Probleme bei der Sprengung des 256 Meter hohen Schornsteins des 1974 in Betrieb genommenen Vorgängerkraftwerks gegeben. Damals war ein Stahlteil aus der Schornsteinspitze in eine 110 KV-Schaltanlage geschleudert worden und hatte dort einen Brand ausgelöst. Die Folge war ein Kurzschluss, der großflächig für einen Spannungseinbruch sorgte, von dem auch Industriebetriebe und Raffinieren im Harburger Hafenbetroffen waren. zv