Harburg – Früher war der ehemalige Rieckhof das "Wohnzimmer" von Lotto King Karl - Heute heißt er Kulturpalast und ist eine Großbaustelle. Bis Ende des Jahres wird das Veranstaltungszentrum, das seit 2021 unter Denkmalschutz steht, aufwändig saniert und modernisiert.
Nach umfangreichen energetischen Sanierungsarbeiten an der Fassade und Fenster im vorigen Jahr haben nun die Arbeiten zur Modernisierung des „Bürgerhauses Harburg“ im Inneren begonnen. Der gesamte Umbau wird rund 10 Millionen Euro kosten. Ein Großteil – rund 5 Millionen Euro – kommt aus RISE-Mitteln
Am Mittwoch besichtigten Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein, Staatsrat der Bezirke Dr. Alexander von Vogel, Sozialdezernentin Dr. Anke Jobmann, Geschäftsführer von Gebäudemanagement Hamburg Jens Kerkhoff, Bezirksversammlungsvorsitzender Holger Böhm und Dörte Inselmann als Vertretende des Kultur Palasts Harburg den Fortschritt der Modernisierung des Bürgerhauses Harburg. Gemeinsam versenkten alle Beteiligten bei dem Termin eine Zeitkapsel (Foto).
Ziel der Modernisierung des 1984 eröffneten Gebäudes ist der Umbau des Veranstaltungssaals sowie die Renovierung der Gruppenräume, der Eingangsbereiche und der Sanitäranlagen im Erd- und Obergeschoss. Zusätzlich zum Interieur werden die Veranstaltungstechnik, die Lüftung und Teile des Hausdachs erneuert.
„Die Planungen wurden unter Berücksichtigung seines Erbes als Kulturdenkmal in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz erstellt. Durch die Modernisierung des Gebäudes werden zukünftig die Nutzungsmöglichkeiten des Standortes verbessert“, so der Tenor der Beteiligten.
Der angepeilte Termin zur Fertigstellung ist Ende 2025. Bis dahin fährt der Kulturpalast ein Minimal-Programm in der in der Alten Feuerwache im Niels-Stensen-Gymnasium. Allerdings nur noch bis Ende Mai. „Wie es dann weitergeht, müssen wir sehen“, sagte Dörte Inselmann, Intendantin Stiftung Kultur Palast, gegenüber harburg-aktuell.
Und noch eine Sache wird nicht mehr sein, wie zuvor: Seit 25 Jahren waren die elbe-Werkstätten für die Gastronomie im Rieckhof zuständig. Jan Reinholdt, Leiter Elbe-Catering, und sein Team betrieben nicht nur die Rieckhof-Kneipe und sorgten auch für Veranstaltungs-Catering.
Elbe-Catering kochte in den Räumen auch frisch für externe Catering-Kunden. Das ist jetzt vorbei. Elbe-Catering ist in die Cuxhavener Straße 22, einem Betrieb der Elbe-Werkstätten GmbH, umgezogen.
„Ich musste die 50 Mitarbeiter schnellstmöglich weiterbeschäftigen. Wegen der langen Dauer der Schließung kamen wir um den Umzug nicht rum“, sagte Jan Reinholdt. Doch es gibt noch einen weiteren Grund: „Der Betreiber des Kulturpalastes wollte uns in Zukunft nicht mehr die Gastro-Hoheit gewähren, sondern einen Teil der Gastronomie in Eigenregie durchführen.“
Der Kulturpalast ist eine Großbaustelle. Foto: cb
Noch ist an einigen Stellen die Vergangenheit sichtbar. Foto: cb
