Harburg - Kurz vor Sommerbeginn ging in Harburg das Lokale Gesundheitszentrum Harburg (LGZ) an den Start. Betrieben vom DRK Hamburg-Harburg. Jetzt zeigen die Zahlen der ersten sechs Monate: Der Beratungsbedarf in Harburg und Süderelbe ist enorm. So wurde das LGZ inzwischen personell verstärkt, das Beratungs- und Unterstützungsangebot ausgeweitet. Und es wird ein weiterer Anstieg der Beratungszahlen erwartet. Denn noch kennt längst nicht jeder das Angebot.
Einen festen Platz in der Harburger Beratungslandschaft haben sich Katharina Kellermeier und ihre Kollegin Frederike Shawky in der kurzen Zeit bereits erarbeitet: Die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Lokalen Gesundheitszentrums sind begehrt. Da passte, dass im Juli mit Frederike Shawky eine zusätzliche Beraterin eingestellt werden konnte. Unter der Leitung von Kellermeier bietet das LGZ nun neben Beratung zu gesundheitlichen und sozialen Themen auch psychosoziale Beratung und Coaching an.
"Oft beraten wir mittlerweile parallel und es bildet sich eine Schlange vor der Beratungsstelle", freut sich Shawky über den Erfolg. Die studierte Bildungswissenschaftlerin und systemische Beraterin ergänzt durch ihre mehrjährige Erfahrung in der sozialen Arbeit und Beratung im Sozialraum Harburg das Angebot des LGZ optimal.
In den Beratungen geht es bisher viel um Unterstützung bei Anträgen, beim Verfassen von Briefen, dem Verstehen von schwierigen Sachverhalten insb. zu gesundheitlichen Themen. Viele Menschen brauchen auf Grund von sprachlichen Barrieren oder psychischen Beeinträchtigungen auch Unterstützung beim Ausfüllen und Schreiben von Anträgen. "Wir unterstützen bei der Suche nach Reha-Einrichtungen, dem Beantragen von Pflegegraden und bei abgelehnten Pflegegraden und helfen beim Ausfüllen von Formularen", sagt Kellermeier.
Bisher bietet das LGZ seine Beratungen rund um Fragen der Gesundheit und des Sozialsystems an drei Standorten im Süderelbe-Gebiet an: in der Neuen Straße in der Harburger Altstadt, in Neuwiedenthal und im Phoenix-Viertel. "Wir streben aber in der Zukunft einen festen Sitz in Harburg an", erklärt die studierte Gesundheitsmanagerin Kellermeier.
Die Beratungszahlen sprechen für sich und zeigen den Bedarf in Harburg für Unterstützung bei Gesundheitsthemen und Sozialberatung. Kellermeier und Shawky haben in den ersten sechs Monaten seit dem Start des LGZ im Mai dieses Jahres insgesamt bereits 300 Beratungen durchgeführt. "Die Menschen wenden sich an uns auf Hinweis Ihrer hausärztlichen Praxis, und sie kommen auf Empfehlung derer, die schon bei uns waren. Andere Vereine verweisen auf uns oder auch die Elternlotsen und Nachbarschaftsmütter in Neuwiedenthal."
Das Beratungsangebot wird in Kooperation mit KAMI e.V. aktuell ausgeweitet: Die Beratung zu Gesundheitsthemen findet seit Oktober auch regelmäßig im Müttercafé bei WANITA statt.
"Unser Ziel ist es auf jeden Fall, noch vermehrt mit ärztlichen Praxen zu arbeiten und mehr Kooperationen mit gesundheitlichem Nutzen einzugehen", plant LGZ-Leiterin Kellermeier.
Wer die Beratung des LGZ in Anspruch nehmen möchte, findet die Beratungstermine und -orte am besten hier: http://www.LGZ-HARBURG.de