Harburg - Mit einer Doppel-Präsentation ist das Harburger Museum am Donnerstag in das Frühjahr gestartet: Zum einen wurde das „Archäologisches
Fenster Harburg“ in der Harburger Schloßstraße offiziell eröffnet, zum anderen wurde die neue Publikation des Museums, „Die Harburger Schloßstraße“ vorgestellt. An beiden Projekten war der Museumsverein maßgeblich beteiligt, der insgesamt 25.000 Euro aufbrachte, um die Umsetzung zu ermöglichen.
Rund 100 Kulturschaffende aus Harburg und Mitglieder des Museumsvereins folgten der Einladung des Museums ins TuTech-Gebäude. "Genau hier fanden 1992 vor 25 Jahren unsere ersten Ausgrabungen im Binnenhafen statt", sagte Museums-Direktor Rainer-Maria Weiss in seiner Begrüßung.


Die wichtigsten Grabungsergebnisse können ab sofort direkt vor Ort im „Archäologischen Fenster Harburg“ besichtigt werden: In jedem der drei Fenster kann durch spezielle Technik ein ganz eigener „Blick in die Vergangenheit mit Medien der Zukunft“ geworfen werden. So schafft das erste Fenster zunächst eine Orientierung vor Ort: Mit Hilfe von Videos, Fotos und Grafiken, die direkt auf den Boden, also den Ort der Ausgrabung projiziert werden, können Passanten die spannenden Ausgrabungen nacherleben.
Im zweiten Fenster kann der Betrachter selbst aktiv werden: Durch die Berührung der Fensterscheibe werden Informationen zu spektakulären archäologischen Fundstücken auf einem Monitor präsentiert. Dazu wird eine Auswahl der wertvollsten Funde im Original ausgestellt. Im dritten Fenster schließlich können über das vorhandene lokale Wifi unter dem Motto „Vielfalt erleben und kommunizieren“ Videos und eine Diashow mit Aufnahmen von der Ausgrabung individuell abgerufen und über soziale Medien kommentiert und geteilt werden. Ein Newsticker informiert über historische Ereignisse, aber auch über Führungen und Museumsveranstaltungen.
Mit seiner neuesten Publikation „Die Harburger Schloßstraße“ präsentiert das Museum nun erstmals die aktuellen Forschungsergebnisse der Ausgrabung mit brillanten Fotos und anschaulichen Plänen. Auf fast 150 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen wird die Entwicklung der Harburger Schloßstraße von den Anfängen bis heute zu einer spannenden Zeitreise. Das Buch ist für 19,90 Euro ab sofort im Museumsshop erhältlich und kann unter

Thorsten Römer (links) und Rainer-Maria Weiss vor dem Archäologischen Fenster in der Schloßstraße. Foto: cb