Harburg - Bauarbeiten an der Wetternstraße. Dort werden auf dem Gelände der Wohnunterkunft neue Container aufgebaut. Auch Zelte sollen aufgestellt werden und Ende des Jahres einsatzbereit sein. Die Bürgerinitiative Wetternstraße wurde kalt erwischt. „Wir sind leider nicht informiert worden“, sagt Anwohnersprecherin Iwona Mazurkiewicz.
Angekündigt wurde die "Notmaßnahme" von Petra Lotzkat, Staatsrätin in der Sozialbehörde. Angeblich sollen lediglich bei Bedarf "Ukrainer" dort untergebracht werden. Bei der Bürgerinitiative hat man andere Informationen. "Es sollen vielmehr Syrer und Afghanen aus den Erstaufnahmen verlegt werden", heißt es in einer Stellungnahme. Die gelten als deutlich problematischer.
Schon in der Vergangenheit hatte die Bürgerinitiative schlechte Erfahrung mit den "Offiziellen" gemacht. 2014 stimmte die Initiative der Erweiterung der Unterkunft unter der Bedingung zu, dass es keine nochmalige Erweiterung geben wird.
2015 rückten Bagger für Neubauten an. Die Arbeiten wurden erst gestoppt, nachdem die damalige Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard eingriff. Denn für die Erweiterung gab es unter anderem keine Baugenehmigung.
In der Folgezeit wurde schon mal "vergessen", die Anwohner zu einem gegründeten "runden Tisch" einzuladen.
2019 übergab die Initiative der damaligen Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen einen Bürgervertrag. Fredenhagen, so erinnert sich Mazurkiewicz, habe zugesagt, diesen Vertrag an die Fraktionen der Bezirksversammlung weiter zu geben. „Leider haben wir nie wieder etwas davon gehört", so Mazurkiewicz.
Im April 2024 war laut Im April 2024 bei Gespräch mit der Staatsrätin Lotzkat unter anderem vereinbart, dass eine Klärung über weitere Schritte zur Form und Inhalt des Vertrags zwischen der Bürgerinitiative und Sozialbehörde stattfindet. Stattdessen wurde die Container aufgestellt. Von der Bürgerinitiative heiß es, man fühle sich "verschaukelt". zv