Schüler steuern an der TU "Ozeanriesen" durch den Hafen

110203SimulatorHarburg - Das steht nirgendwo im Lehrplan: Ein Schiff in den Hamburger Hafen steuern und dabei die Gesetze der Navigation kennenlernen. Oder: Mit einem Wellengenerator Seegang simulieren, um das Verhalten von Offshore-Bauwerken wie Bohrinseln und Windkraftanlagen zu studieren.

Die Gelegenheit, auf diese anschauliche Weise die Physik und Technik von Schiffen und anderen maritimen Systemen verstehen zu lernen, bietet die TU Hamburg in ihrem neuen School Lab. Die Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg und das DLR haben mit 200.000 Euro Fördermitteln den Ausbau finanziert und um die Dimension Maritime Technik / Schifffahrt erweitert.

 


Für die Schüler heißt es „Raus aus der Schule - rein ins Labor“, sie können wie in einem Science Center, nur mit fachlicher Anleitung, aufwendige Experimente durchführen. Viel Spaß verspricht ein professioneller Schiffs-Simulator, mit dem die kleinen Hamburger und Hamburgerinnen realitätsnah ein Schiff in einen imaginären Hamburger Hafen steuern können. Dabei erfahren sie hautnah die Herausforderung der Navigation und besondere physikalische Effekte wie zum Beispiel den Sog eines  Schiffes.

Für die TU ist es eine Möglichkeit Schüler für Technik zu begeistern und so Nachwuchs zu gewinnen. Der wird dringend benötigt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels für akademische Berufe und speziell mit technischer Ausrichtung ist die Nachwuchsförderung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich von zentraler Bedeutung.

„Deutschland braucht Ingenieure und Ingenieurinnen, junge, neugierige Menschen, die sich für Forschung und Technik begeistern", sagt der Präsident der TU, Prof. Dr. h. c. Garabed Antranikian "Im School_Lab kommen die Schüler und Schülerinen auch in direkten Kontakt zur Wissenschaft im maritimen Bereich und sie werden zugleich mit den Methoden wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht.“

Zur Einweihung kamen Hamburgs Zweiter Bürgermeister Dietrich Wersich und Wirtschaftssenator Ian K. Karan. „Dieses außerschulische Angebot bereichert den naturwissenschaftlichen Unterricht in Hamburg. Nach dem Motto ,Raus aus dem Klassenzimmer, rein ins Labor‘ wird bei den Schülern das Interesse an Physik geweckt und ihr Verständnis hierfür erleichtert", schwärmt Wersich. Seine Hoffnung: Auch Mädchen werden so für Physik begeistert. zv