Trauriger Anblick: Die Buchen im alten Sottorfer Dorfkern wurden gefällt. Foto: Christian Bittcher
Trauriger Anblick: Die Buchen im alten Sottorfer Dorfkern wurden gefällt. Foto: Christian Bittcher

Sie waren 100 Jahre alt: In Sottorf musste ein Buchen-Wäldchen gefällt werden

Sottorf – Mehr als 100 Jahre prägte ein gutes Dutzend Buchen den alten Dorfkern von Sottorf. Doch wer jetzt an der Verkehrsinsel zwischen den Straßen Brahmhof und Zu den Diebeskuhlen vorbeikommt, traut seinen Augen nicht: Fast alle Bäume sind gefällt worden. Das Holz liegt zum Abtransport bereit und nur zwei Stämme ragen noch aus der Erde.

„Die Bäume waren nicht mehr verkehrssicher, weil sich eine Krankheit ausgebreitet hat, die zu einer Instabilität geführt hat. Die letzten Bäume werden auch im Frühjahr noch gefällt. Im Anschluss erfolgt eine Neubepflanzung des Buchendreiecks", sagt Carsten Peters, der erste Gemeinderat der Gemeinde Rosengarten auf Anfrage von harburg-aktuell.

Im Juli 2023 wurden durch die trockenen Witterungsverhältnisse erste Schäden an drei Buchen festgestellt und Entlastungsmaßnahmen durchgeführt. „Durch die feuchte Witterung im zweiten Halbjahr haben die ohnehin geschwächten Bäume dann keine Widerstandskräfte mehr gegen einen den Wurzelbereich befallenden Pilz, so dass die Statik nur eingeschränkt noch gewährleistet gewesen ist“, erklärt Carsten Peters.

Außerdem sagt der Gemeinderat: „Wäre ein Baum gefallen, hätte er die anderen in jedem Fall mitgerissen. Da die Bäume unmittelbar im Straßenraum stehen und die Gemeinde bei einem solchen Schadbild haftbar ist, wenn die Bäume umfallen, gab es nur die Möglichkeit der Fällung.“

Die Bäume haben teilweise mehr als 100 Jahre gestanden. Früher befand sich ganz in der Nähe die Dorfschänke, die 2006 nach 178 Jahren geschlossen wurde. Peters ist sich sicher: „Durch den Klimawandel und die Extremwetterlagen Hitze, Trockenheit und Dauerregen wird es in Zukunft zu größeren Schäden kommen, dem wir nur durch Pflanzung resistenter Arten entgegenwirken können.“ cb