Harburg - Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aktiv zu unterstützen, das hat sich die Sparkasse Harburg-Buxtehude längst schon auf die Fahne geschrieben. Seit einigen Jahren wird die Sparkasse daher auch mit dem „FaMi-Siegel“ als besonders familienfreundliches Unternehmen in Niedersachsen ausgezeichnet. Jetzt erweitert die Sparkasse Harburg-Buxtehude ihr Angebot für junge Familien mit der „Familienstartzeit – 100% für die Familie“.
Wenn ein Kind geboren wird, kann es mitunter ein wenig dauern, bis sich die neue Situation zu Hause eingespielt hat. Aktuell kann sich die Mutter durch die Regelungen zum Mutterschutz und zur Elternzeit ganz auf die neue Situation einstellen. Der Vater oder gleichgestellte Lebenspartner muss bislang nach der eintägigen Freistellung aufgrund der tariflichen Regelung gleich wieder arbeiten, kann Elternzeit oder Urlaub beantragen.
„Das ist mit unserer Familienstartzeit nun anders“, sagt Ann-Kathrin Baumann, Referentin Personalbetreuung und -entwicklung der Sparkasse Harburg-Buxtehude und selbst Mutter eines anderthalbjährigen Kindes. „Unsere Familienstartzeit ermöglicht Eltern nach der Geburt eines Kindes mehr gemeinsame Zeit – ohne dass sich der Partner oder die Partnerin der Mutter extra Urlaub nehmen oder Elternzeit beantragen muss. Für die Familie bedeutet dies: die Mutter wird gerade in den ersten Tagen besser unterstützt und die Betreuung und Pflege des Kindes kann gemeinsam organisiert werden.“
Die Familienstartzeit beginnt am Tag nach der Geburt beziehungsweise Adoption des Kindes und dauert zwei Wochen, bei Mehrlingsgeburten verlängert sich die Familienstartzeit von zwei auf drei Wochen. „Und das alles bei vollem Lohnausgleich“, ergänzt Ann-Kathrin Baumann. Sie gilt für alle Mitarbeitenden der Sparkasse, die mit ihrer Ehe- oder Lebenspartnerin ein Kind erwarten, adoptieren oder in Pflege betreuen, insofern es gemeinschaftlich versorgt und erzogen wird.
Mit der Familienstartzeit setzt die Sparkasse Harburg-Buxtehude die EU-Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige um. „Diese hätte eigentlich in Deutschland bis 2022 in nationales Recht umgesetzt werden sollen. Da dies noch nicht geschehen ist und vom Gesetzgeber immer noch diskutiert wird, wir dieses Thema aber für sehr wertvoll für unsere Kollegen erachten, gehen wir als Arbeitgeber freiwillig voran und bieten die Familienstartzeit sogar rückwirkend zum 1. Januar 2024 an“, erklärt Ann-Kathrin Baumann.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Initiative so kurzfristig und unbürokratisch umsetzen konnten und dafür durchweg positive Resonanz erhalten haben“, Baumann weiter. „Wir hoffen, dass sich viele Arbeitgeber daran ein Beispiel nehmen und die Familienstartzeit ganz nach dem Motto `Einfach machen! ´ umsetzen werden.“