Statistikamt: Harburgs Jugend hat ihre Wurzeln im Ausland

110718StatistikHarburg - Im Bezirk Harburg leben 55.980 Menschen mit Migrationshintergrund. Das sind 29,6 Prozent der Bevölkerung. Bei den unter 18-Jährigen sind es sogar mehr als die Hälfte: 54,6 Prozent. Das ergab eine Auswertung des

Statistikamtes Nord. Die Differenzen in den einzelnen Stadtteilen sind enorm. Im Stadtteil Harburg werden die "Ureinwohner" absehbar zur Minderheit.

10.482 Menschen mit ausländischen Wurzeln leben dort. Das entspricht 48,6 Prozent. Der Anteil bei den unter 18-Jährigen liegt sogar bei 72 Prozent. In Francop haben dagegen nur 6,2 Prozent der dort wohnenden Menschen Migrationshintergrund. Bei den unter 18-Jährigen liegt der Anteil bei 2,5 Prozent. Es gibt dort aber nur 40 Bewohner mit ausländischen Wurzeln.

Auf der Veddel, die zum Bezirk Mitte gehört, gibt es kaum noch Kinder ohne Migrationshintergrund. Dort liegt der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund bei 70,1, der der unter 18-Jährigen bei 92,1 Prozent. Die Zahlen für Wilhelmsburg und Finkenwerder, die ebenfalls zum Bezirk Mitte gehörden, stehen in der Tabelle.  Von den sieben Hamburger Bezirken steht Harburg bei dem Thema auf Platz drei hinter Bergedorf (31,8 Prozent) und Mitte (44,5 Prozent). zv

So sieht es in ihrem Stadtteil aus:

Stadtteil Bewohner m.
Migrationshintergrund
Anteil in
Prozent
Anteil
unter 18
Anteil
18 bis 64
Anteil
Ü64
Harburg 10.482 48,6 72,0 48,0 25,9
Neugraben 9934 37,7 52,9 40,9 14,0
Hausbruch 8428 49,6 66,3 53,0 20,8
Heimfeld 7514 37,1 56,0 38,2 13,9
Eißendorf 7370 31,4 49,2 34,2 11,2
Wilstorf 5298 32,8 53,7 35,3 10,7
Marmstorf 1783 20,4 32,9 24,7 6,9
Neuenfelde 1700 38,7 53,5 39,3 16,8
Sinstorf 985 29,0 47,0 30,3 8,0
Rönneburg 815 25,5 37,0 26,7 8,7
Neuland 309 22,7 36,0 23,5 6,6
Cranz 185 24.5 47,9 23,3 9,2
Moorburg 82 10,7 8,6 12,5 4,8
Francop 40 6,2 2,5 7,6 5,0
Wilhelmsburg 28.664 56,8 76,3 56,9 26,8
Veddel 3399 70,1 92,1 65,3 53,6
Finkenwerder 2830 24,2 39,4 24,9 8,4

Zu der Bevölkerung mit Migrationshintergrund gehören die ausländische Bevölkerung sowie alle ab 1950 von außerhalb Deutschlands Zugewanderten unabhängig von ihrer Nationalität. Dazu zählen auch die in Deutschland geborenen eingebürgerten früheren Ausländerinnen und Ausländer sowie in Deutschland Geborene mit deutscher Staatsangehörigkeit, bei denen sich der Migrationshintergrund aus der Migrationserfahrung der Eltern oder eines Elternteils ableitet.

Außerdem gehören zu dieser Gruppe seit 2000 auch die (deutschen) Kinder ausländischer Eltern. Zu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen auch Kinder und Jugendliche, die keine eigene Migrationserfahrung haben und die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, bei denen aber mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat.