Suddeliges Mahnmal soll jetzt doch aufgehübscht werden

131008MahnmalHarburg –  Nach zweiwöchiger Bedenkzeit hat sich nun auch die Harburger SPD-Fraktion dazu durchgerungen, einer angemessenen Würdigung des weltweit bekannten

„Mahnmal gegen Faschismus, Krieg, Gewalt, für Frieden und Menschenrechte“ von Esther und Jochen Gerz am Harburger Ring zuzustimmen. In der September-Sitzung der Bezirksversammlung konnte sie sich mit dem Antrag der Grünen noch nicht anfreunden. SPD-Fraktionsvize Heinz Beeken hatte seinerzeit zum einen „noch Fragen an die Künstler“, zum anderen wollte er „erst die Finanzierung klären“, bevor man über ein Konzept zur Würdigung des Kunstwerks entwickelt.

Welche Fragen noch offen sind, hatte Beeken nicht verraten. Dafür hatte Holger Reinberg, Leiter des Fachamts Sozialraummanagement, in enger Zusamenarbeit mit der SPD-Fraktion Kontakt zu Jochen Gerz aufgenommen und festgestellt, dass dieser „recht hartnäckig“ sei und keine Veränderung des Kunstwerks wünsche. Deshalb müsse man auch bei einer eventuellen Reinigung sensibel vorgehen. Was ja auch alles zu erwarten war.

Antragsteller Jürgen Marek betonte noch einmal, dass es seiner Fraktion weniger um eine bloße Reinigung der in den Erdboden versenkten Bleistele oder ihres Umfelds gegangen sei. Es gehe den Grünen vielmehr darum, das Mahnmal und seine Aussage wieder stärker in das Bewusstsein der Harburger zu rücken. Wie das geschehen könnte, weiß noch keiner so genau. Der Antrag wurde ja auch jetzt erst beschlossen.

Übrigens: Die Sache mit der Finanzierung scheint nun doch nicht mehr so wichtig zu sein. Sie wurde jedenfalls nicht mehr erwähnt. ag