Harburg - 2023 wurde der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) im Herzen Harburgs für umfangreiche Umbaumaßnahmen außer Betrieb genommen. Provisorisch wurden am Harburger Ring Höhe S-Bahnhaltestelle Harburg-Rathaus Ersatzhaltestellen mit verschiedenen Abfahrbereichen eingerichtet.
Zudem verkehren diverse Buslinien seither ersatzweise durch die Wilstorfer Straße. In der Antwort auf eine aktuelle Anfrage der Harburger CDU-Abgeordneten Birgit Stöver musste der rot-grüne Senat nun eingestehen, dass die Wiederinbetriebnahme dieses weit über Harburg hinaus wichtigen Verkehrsknotens für frühestens Ende 2026 geplant ist und damit noch einmal ein halbes Jahr später als zuletzt bekannt.
Analog dazu sollen die den gesamten Harburger Innenstadtverkehr lähmenden Sondermaßnahmen wie die Einbahnstraßenregelung auf der Hannoverschen Straße Höhe Phoenix-Center, die Busumleitung über die Wilstorfer Straße oder das Nicht-Anfahren der Bushaltestellen in der Moorstraße aufrechterhalten werden.
Das sorgt bei Birgit Stöver, in deren Wahlkreis der ZOB und das Umfeld liegen, für erhebliche Irritation: „Der ZOB ist die Herzkammer des Harburger Personennahverkehrs. Dass sich dessen Wiederinbetriebnahme erneut verzögert und nun erst Ende 2026 erfolgen soll, ist ein schwerer Schlag für Harburg und weit darüber hinaus. Zudem braucht es nicht sonderlich viel Fantasie, sich auszumalen, dass es sowohl beim Bau des ZOB als auch bei den damit verknüpften Straßenbauarbeiten zu weiteren Verzögerungen kommen kann.“
Außerdem sagt Stöver: „Auch zeichnet sich damit bereits jetzt ab, dass auch das Weihnachtsgeschäft 2026 des umliegenden Einzelhandels unter den Verkehrsbeschränkungen leiden wird. Das Mindeste angesichts dieser düsteren Prognose ist, dass der Senat und seine in dem Projekt tätigen Unternehmen die betroffenen Anlieger in Zukunft besser, und zwar aktuell und aktiv über den Projektfortschritt informieren.“
Denn in seiner Antwort begnügte sich der Senat aus SPD und GRÜNEN damit, bei der Anliegerinformationen auf die Websites der beteiligten Unternehmen zu verweisen. Das ist aus Sicht von CDU-Frau Stöver keine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit für ein Millionenprojekt dieser Größenordnung: „Unter anderem das Phoenix-Center und dessen Mieter hatten und haben bereits infolge der massiven Einschränkungen mit erheblich weniger Publikumsverkehr und deutlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen.“

