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Zu hart: BGH kippt Urteil gegen einen der "20-Cent-Killer"

090923opferHarburg - Der gewaltsame Tod von Thomas M. (Foto), der am Seeveplatz von zwei jugendlichen Schlägern zu Tode geprügelt wurde, weil er kein Kleingeld rausgeben wollte, wurde zu hart geahndet. Das entschied der Bundesgerichtshof.

Dort wurde das Urteil gegen einen der beiden "20-Cent-Killer" gekippt. Der erzieherische Ansatz der vom Landgericht Hamburg verhängten Jugendstrafen gegen Onur K. sei nicht ausreichend gewürdigt worden, so die Begründung des BGH.

Onur K. war vergangenen Dezember zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Es muss nun neu vor der Strafkammer in Hamburg verhandelt werden. Wenn es für Onur K. gut läuft, kommt er im kommenden "Samthandschuhverfahren" mit einer Bewährungsstrafe davon.

Die würde er dafür bekommen, dass er im Juni 2009  mit seinem Kumpel Bergan I. am Seeveplatz Streit suchte und unter einem fadenscheinigen Grund (hast Du mal 20-Cent) an dem angetrunkenen Dachdecker Thomas M. seine gerade erlernten Kickbox-Künste testete. Der Mann bekam einen Schlag ins Gesicht und fiel auf den Kopf. Dann traten die Täter weiter auf ihn ein. Die Verletzungen waren so schwer, dass der 44-Jährige drei Wochen später im Krankenhaus starb.

Strafe ist im Jugendstrafrecht auch in so einem Fall Nebensache. Dort steht der Erziehungsgedanke im Vordergrund. zv