Die Zunft und ihre Gäste am Kaiserbrunnen. Foto: zv
Die Zunft und ihre Gäste am Kaiserbrunnen. Foto: zv
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200 Jahre: Zünftig ging es am Kaiserbrunnen auf dem Schwarzenberg zu

Harburg - Wo sonst die Harburger Schützengilde ihre König krönt, ging es am Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes zünftig zu. Am Kaiserbrunnen auf dem Schwarzenberg versammelten sich die Gesellschaft der rechtschaffenen fremden Maurer- und Steinhauergesellen zu Harburg und ihren Gäste. Die waren aus vielen Teilen Deutschlands gekommen. Denn es gab etwas zu feiern.

Vor 200 Jahren, 1824, wurde das Stubenschild angeschafft, das den Treffpunkt der Zunft markiert. Es hängt heute im Kaiserlich, der Gaststätte auf dem Schwarzenberg. Tatsächlich dürfte die Zunft deutlich älter sein. Eine erste Erwähnung der Maurerzunftgesellschaft in Harburg ist auf das Jahr 1735 datiert.

Das Lokal auf dem Schwarzenberg ist auch die derzeitige Herberge der Wandergesellen - auch wenn man dort nicht übernachten kann. Regelmäßig treffen sich dort auch die Mitglieder der Zunft, deren Wortführer Maurermeister Dirk Schulze ist.

Früher hatten die Zünfte bei vielen Dingen ein Wörtchen mitzureden. So regelten sie das  Zusammenleben oder wer in der Stadt arbeiten durfte. Heute halten die Zünfte nur noch die Tradition der Wanderschaft aufrecht und pflegen den Austausch mit vorhandenen Zünften in Skandinavien, der Schweiz, Frankreich, Österreich und zum Teil auch in Übersee in den USA, Australien und in Namibia. zv