Energiekrise: Auch in Harburg bleibt bei Bäckern Donnerstag das Licht aus
Licht aus bei Bäcker Beckerh: Wiebke und Martin Krüger beteiligen sich am Donnerstag an der Aktion. Foto: Christian Bittcher

Energiekrise: Auch in Harburg bleibt bei Bäckern Donnerstag das Licht aus

Harburg – Beim Bäcker bleibt es morgen dunkel: Bäckereibetriebe in Norddeutschland starten am Donnerstag, 8. September, die Aktion „Uns geht das Licht aus - Heute das Licht und morgen der Ofen?“ Mit dem Protest wollen die Betriebe auf den existenzbedrohenden Preisanstieg für Energie aufmerksam machen.

Flächendeckend in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen sind alle Bäckereibetriebe aufgerufen, das Licht in ihren Verkaufsstellen an diesem Tag auszulassen.

Auch in Bäckereien in Harburg bleibt es Donnerstag dunkel. Unter anderem beteiligt sich Bäcker Becker mit mehreren Filialen an der Aktion. „Das Bäckerhandwerk ist von der Energiekrise extrem betroffen, da sowohl Backöfen als auch Kühlanlagen besonders energieintensiv sind“, sagte Wiebke Krüger gegenüber harburg-aktuell. Auf den Verkauf hat die Aktion keinen Einfluss: „Auch wenn teilweise nur die Notbeleuchtung eingeschaltet ist, haben alle Filialen normal geöffnet“, sagt Krüger.

Der Grund für die Aktion: Eine - wie Experten derzeit für mittelgroße Betriebe voraussagen – Versiebenfachung des Gaspreises und eine Vervierfachung des Strompreises bis 2023 können die Bäckereien nicht allein auffangen.

Die Bäcker fordern zum Fortbestand der Betriebe und den damit zusammenhängenden Arbeitsplätzen, die Aufnahme in das Energie-Kosten-Dämpfungs-Programm (EKDP), mit dem Belastungen durch starke Verbräuche an Erdgas und Strom für Wirtschaftsbetriebe gedämpft werden sollen.

„Es kann nicht angehen, dass die Herstellung von etwa Wermutwein oder Tapeten förderfähig ist, Bäckereien aber ausgeschlossen sind. Hier muss dringend eine Nachbesserung erfolgen“, so die Bäcker- und Konditoren- Vereinigung Nord e.V.  (cb)