Heimfeld - “Wirtschaftsminister in spe a.D.”. Mit seiner selbstironischen Eigeneinstufung traf Cem Özdemir gleich den richtigen Ton, um die Gäste des Herrenabends
Bei aller Launigkeit, die die Gäste in der knapp 52 Minuten dauernden und dennoch kurzweiligen Rede zu hören bekamen. Es waren knallharte politische Botschaften, die die Zuhörer vor dem Hauptgang Crèpinette vom Schwarzfederhuhn auf Rahm-Spitzkohl im Saal zu hören bekamen. “Wirtschaft muss ökologisch sein”. “Die AfD ist keine demokratische Partei” und “wir brauchen Europa”, waren die Kernbotschaften, die Özdemir den Wirtschaftslenkern der Region mitbrachte und die gern angenommen wurden.
Aber Özdemir brachte auch andere Botschaften mit. “In eine zukunftsverantwortliche Politik passt nicht eine Rente mit 63”, sagte Özdemir. “Die bestausgebildete Generation Generation, die Deutschland je hatten, vorzeitig in den Ruhestand zu schicken, hat weder etwas mit Gerechtigkeit noch mit Nachhaltigkeit zu tun. Was wir stattdessen tun müssten, ist dafür zu sorgen, dass Menschen selber entscheiden, wann sie in Rente gehen wollen.” Man müsse sich auch Angesichts der steigenden Lebenserwartung der Menschen fragen, ob man das Renteneintrittsalter für alle Zeiten festschreiben müsse. “Ich glaube wir tun uns damit mit Blick auf die künftigen Generationen keinen gefallen", so Özdemir.
Vorher hatte der Vorstandsvorsitzende des Wirtschaftsvereins Arnold G. Mergell in seiner Rede gesagt: “Wir leben in politisch unruhigen Zeiten, die mich traurig machen. Nicht nur, dass es Populismus gibt, sondern vielmehr, dass dieser zum Teil funktioniert. Die bewusste Spaltung ist in vielen Ländern zum politischen Geschäftsmodell avanciert.” Auch er sprach sich für ein starkes Europa aus.
Mit Cem Özdemir konnte der Wirtschaftsverein für seinem seit 1947 zunächst als Senatsfrühstück eingeführten Herrenabend, an dem heute selbstverständlich auch zahlreiche Frauen teilnehmen, einen weiteren hochkarätigen Redner an das Rednerpult holen.
zv
Die komplette Rede von Cem Özdemir
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Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und Finkenwerders Airbus-Chef Dr. Georg Mecke. Foto: Christian Bittcher

Kerstin Witte vom Autohaus Kuhn & Witte und Nicole Maack, von Maack-Feuerschutz. Foto: André Zand-Vakili

Landesarchäologe Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss und Stephan Göb, stellvertretender Leiter des Mercedes-Werk HArburg. Foto: André Zand-Vakili

Bestatter Frank Kirste und Tochter Lena. Foto: André Zand-Vakili

Gastgeber Arnold F. Mergell, seine Frau Dr. Julia Mergell und Gert-Thies-Lembcke vom Privathotel Lindtner. Foto: André Zand-Vakili

Jochen Winand und Senatorin Dr. Melanie Leonhard. Foto: André Zand-Vakili

Michael Niemeyer von SchlarmannvonGeyso und Ingo Mönke vom der Paletten-Service Hamburg AG. Foto: André Zand-Vakili

Nils Westermann, Torben Westermann, Wiebke Krüger, Björn Westermann und Sven Westermann. Foto: André Zand-Vakili

St. Pauli-Präsident Oke Göttlich, der Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin und Andreas Sommer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Foto: André Zand-Vakili

Borhen Azzouz von Sub-Events und Marko Diepold von AUDeKON. Foto: André Zand-Vakili

Mike Ottmann von der Deutschen Bank feierte mit seinen beiden Kollegen Kai von Hassel und Claudia Poppe, sowie Sigrid Gärtner vom Elektrodienst Wilhelmsburg (r.) seinen 50 Geburtstag auf dem Herrenabend. Foto: André Zand-Vakili

Michael Pahlke von der Marinekameradschaft, CDU-Kreischef Uwe Schneider, Peter Wigger von Wiscons und Lotto-Chef Torsten Meinberg. Foto: Christian Bittcher

Arent Bolte von der Hamburger Sparkasse, Andreas Tietz von terra Real Estate und Christoph Birkel vom hit-Technopark. Foto: Christian Bittcher

Die Bezirksabgeordnete Claudia Loss, der Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher und die Bezirksabgeordnete Heinke Ehlers. Foto: André Zand-Vakili

Die FDP-Bezirksabgeordnete Viktoria Ehlers und ihre Kollegin von den Grünen, Tülin Akkoc. Foto: André Zand-Vakili



