Harburg-Monopoly: Investoren sichern sich City-Immobilien

160127Haus2Harburg – In der City tut sich was. Gleich mehrere Gebäude in der Innenstadt haben einen neuen Besitzer. Bereits zum Jahreswechsel wurde an der Lüneburger Straße ist das

Gebäude mit dem Durchgang zum Walkmühlenweg verkauft worden. Älteren Harburgern ist noch die Firma Bretschneider bekannt, die dort ihren Laden hatte. Besonders prägnant ist das Gemälde des Künstlers Jos Weber, das an der Decke des Durchgangs zu sehen ist. Käufer, so heißt es, ist ein Iraner, der in Hamburg bereits in Immobilien investiert hat. Zunächst, so wurde Mietern mitgeteilt, soll das Gebäude im jetzigen Zustand bestehen bleiben und Einnahmen durch die Bestandsmieter erzielt werden. Das deckt sich mit Informationen aus der Behörde. Für das Gebäude ist weder ein abriss- noch ein Antrag für einen Umbau gestellt worden.

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Die in der Innenstadt verkauften Gebäude. Fotos: zv

Gleich um die Ecke soll vom bisherigen Besitzer Horst Sobottka das Gebäude am Lüneburger verkauft worden sein, in dem an der Spitze ein Café ist. Lange war ein Hotelumbau für den komplex im Gespräch. Der neue Eigentümer sucht bereits Mieter für den nicht unerheblichen Leerstand in dem Gebäude, jießt es aus der Immobilien-Szene. Nicht verkauft wurde danach der Teil des Komplexes, in dem vergangenes Jahr das Hofbräuhaus eröffnet wurde.
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Das Gebäude am Lüneburger Tor.

Verkauft ist auch der 1969 erbaute Gebäudekomplex von Klaus Pisanski zwischen Harburger Ring und Sand. Die Spitze des Gebäudes, in dem Hrburgs Traditions-Fischgeschäft und eine Gaststätte sind, bleibt weiter im Besitz der bisherigen Eigentümer. Markant ist der Laubengang, zu dem neben Mimi Kirchner eine Treppe hoch führt und der Richtung Neue Straße führt. Dort ist das Bolero, das ebenfalls einen neuen Besitzer bekommt. Die AVW hat damit eine bereits länger bestehende Option genutzt. Das Bolero soll weiter bleiben. Neubaupläne, so heißt es in Immobilien-Kreisen, werden nicht umgesetzt, da es keine Einigung mit der Stadt gab, die für die marode und einsturzgefährdete ehemalige Blumenmarktfläche einen siebenstelligen Betrag aufgerufen haben soll.

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Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Phoenix.

Einen neuen Besitzer hat auch das ehemalige Verwaltungsgebäude der Phoenix an der Hannoverschen Straße, das zuletzt Gesellschaften des Projektentwicklers Udo Stein gehörte. Die Abwicklung wurde bereits im vergangenen Jahr durchgeführt. Käufer ist ein Investor mit Sitz in den neuen Bundesländern, der auf den Bau von Studentenwohnungen ausgerichtet ist. Daneben sollen auch Büros in dem Gebäude entstehen.

Das Interesse an Harburger Immobilien und die damit verbundenen  Millionen-Investitionen werden positiv bewertet. "Es ist gut, wenn neue Investoren kommen", sagt Lars Blunck, Schwiegersohn des verstorbenen Bolero-Besitzers Dieter Gallas. "Dann tut sich was." Vor allem der Bereich um den Sand, wo aktuelle ein BID entstehen soll, könnte davon partizipieren. zv

Veröffentlicht 30. Januar 2016