Harburgs Kastanien leiden unter der Miniermotte

090826KastanieHarburg - Braun sieht sie aus, die große Rosskastanie am Museumsplatz. Die Blätter haben ihr Grün verloren, sind eingerollt. Viele fallen jetzt herunter. Schuld ist in diesem Jahr mal wieder die Miniermotte. Der Kleinschmetterling, der 1984 das erste Mal in Europa gesichtet wurde, hat sich rasend schnell ausgebreitet. Die Harburger Rosskastanien sucht er seit sieben Jahren heim. "Dieses Jahr belastet die Bäume zusätzlich die Blattbräune, eine Pilzerkrankung", sagt Petra Schulz vom Bezirksamt Harburg. Den meister Ärger macht aber die Motte. Genauer gesagt deren Larven. Die fressen sich in die Blätter, zerstören sie so. Die meisten der 458 erfassten Rosskastanien im Bezirks sind befallen. Es sind ausschließlich die Kastanien mit den weißen Blüten betroffen.
Bekämpfen lassen sich die Mottenlarven nur sehr schwer. Wirksame Mittel gibt es nicht. Man muss mühsam das Laub aufsammeln und vernichten, in dem die letzten Larven sonst überwintern. Jetzt sollen Schüler helfen, befallenes Laub zumindest auf dem Gelände von Schulen zu entsorgen. Die Behörde plant eine entsprechende Aktion. (dl)