Sonja Hausmann und Andres Sommer. Foto: zv
Sonja Hausmann und Andres Sommer. Foto: zv

Sparkasse Harburg-Buxtehude: Mehr als zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2022

Harburg - "Wir haben unsere Erwartung übererfüllt." Das Statement von Andreas Sommer, Vorstand der Sparkasse Harburg-Buxtehude fasst es zusammen. 2022 war, "entgegen der Befürchtungen", ein gutes Jahr für das Geldinstitut. Eine Bilanzsumme von 4,7 Milliarden Euro, rund 90 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, können sich sehen lassen. Der Gewinn der Sparkasse Harburg-Buxtehude wird von Sommer und seiner Vorstandskollegin Sonja Hausmann mit 7,5 Millionen Euro beziffert. Schön für Stadt & Land: Die Sparkasse konnte so wieder üppig Vereine und Projekte, insgesamt 550, mit 1,3 Millionen Euro unterstützen.

Die Sparkasse profitiert von zwei Aspekten: Zunächst ist ihr Geschäftsgebiet mehr als solide. Vor allem der wirtschaftsstarke Landkreis Harburg ist der Motor. Wie gut es trotz alle Krisen den Kunden geht, zeigt der Bereich Private-Banking. Dort kam ein Vermögen von rund 30 Millionen Euro im vergangenen Jahr dazu. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude ist damit für mehr als 100 Millionen Euro aus den Vermögen gut situierter Menschen aus der Region zuständig. Mittlerweile gehört die Sparkasse Harburg-Buxtehude bundesweit zum oberen Drittel der Top-10 Vermögensverwalter unter den vergleichbaren Sparkassen.

Der zweite Punkt: Die Sparkasse ist nicht als "Zocker" unterwegs. Der Schwerpunkt liegt im klassischen Geschäftsbereich von Geldinstituten. Da geht es um Zinsen. Hier hat die Sparkasse Harburg einen guten Ertrag. Der Zinsüberschuss stieg auf 68,6 Millionen Euro. Das sind 7,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Ein weiterer Schwerpunkt ist für das Geldinstitut das Immobiliengeschäft. Nicht überraschend für die Experten: Angesichts steigender Zinsen, höher Baukosten und Materialknappheit, ist die Nachfrage nach Krediten seit August eher zurückhaltend. Vorher wurden noch Verträge umgesetzt, die noch zu besseren Zinskonditionen abgeschlossen wurden. Insgesamt liegt man mit einem Volumen von knapp 90 Millionen Euro höher als noch 2021.

Vergleichbar ist die Entwicklung bei den professionellen Bauträgern. Hier war das erste Halbjahr eher "mau". Besser lief es in der zweiten Hälfte 2022.

Verbunden mit den Immobilien ist das Maklergeschäft der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Hier waren es 3,75 Millionen Euro, die als Courtage erzielt werden konntenIn der zweiten Hälfte des Jahres wurden dafür wieder mehr Bausparverträge, 1.100 und mit mehr als 50 Prozent mehr als im Vorjahr, abgeschlossen.

Größter "Nervfaktor" für die Sparkasse ist laut Sonja Hausmann die neue Regelung bei Änderung der AGB´s. Die muss allein bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude von rund 120.000 Kunden eingeholt werden - schriftlich und in Papierform. "Man hat das Gefühl, man hat den halben Regenwald abgeholt", so Hausmann angesichts der dafür nötigen Papiermengen.

Schlecht für die Kunden: In diesem Jahr werden bereits zum 31. Mai SB-Standorte in Jesteburg, Tostedt und Bendestorf geschlossen. Die Gründe sind sowohl wirtschaftliche, wie auch, angesichts vieler Sprengungen von Geldautomaten, Sicherheitsaspekte.