Immobilienbranche sieht Preissprünge bei Immobilien in Neugraben
Das Neubaugebiet Vogelkamp in Neugraben. Foto: Andre Zand-Vakili

Immobilienbranche sieht Preissprünge bei Immobilien in Neugraben

Harburg – Ist das schon der Beginn der gefürchteten Gentrifizierung im Hamburger Süden? Der Immobiliendienstleister Grossmann & Berger, ein Unternehmen der

Haspa-Gruppe, sieht jedenfalls Neugraben-Fischbek und den Stadtteil Harburg als „Rising Stars“ bei der Nachfrage- und Preisentwicklung für das kommende Jahr. Die Prognose: In Neugraben-Fischbek werden die Preise für Wohnungen um durchschnittlich 17,4 Prozent steigen – das wäre der größte Sprung in ganz Hamburg.

Und wer ein Haus verkaufen will, kann in Harburg mit 16 Prozent höheren Preisen rechnen. Während Neugraben-Fischbek schon lange als Geheimtipp galt, ist Harburg neu dabei und hat gleich den Sprung an die Spitze der Preissteigerungen geschafft. Allerdings: Noch sind die absoluten Preise im Hamburger Süden vergleichsweise niedrig. Harvestehude bleibt gemäß Prognose bei den Preisen Spitze – sowohl bei den Wohnungen als auch bei den Häusern. Für Wohnungen können bei einem Verkauf im Schnitt 7.700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erzielt werden, bei Häusern sogar 9.800 Euro. Am unteren Ende der Preisskala liegen Hausbruch bei den Häusern und Rönneburg bei den Wohnungen mit jeweils 2.400 Euro.

Auch im Umland hat Grossmann & Berger einen Rising Star identifiziert. In Rosengarten werden die Preis für Häuser um durchschnittlich 11,5 Prozent steigen. Insgesamt sehen die Immobilienexperten eher eine gedämpfte Preisentwicklung. „Grund für die geringeren Steigerungsraten sind die bereits hohen Preise“, sagt Geschäftsführer Lars Seidel. „Auch die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, ihre Anleihekäufe 2018 zu halbieren, spielt eine Rolle.“ Durch die eingeschränkten EZB-Anleihekäufe könnten die Finanzierungszinsen für Immobilienkredite weiter steigen und die bisher günstigen Rahmenbedingungen für Immobilienkäufe verschlechtern. Andreas Gnielka, Bereichsleiter Wohn-Immobilien Bestand/Vermietung: „Daher werden die Preise 2018 insbesondere dort steigen, wo sie jetzt noch unter 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen. Die Nachfrage wird dies aber nicht dämpfen.“ ag