Harburg - Wie wird es mit dem Karstadt-Gebäude am Schloßmühlendamm weiter gehen? "Das liegt an dem geforderten Kaufpreis", sagt Immobilienexperte Jochen Winand. Bislang seien Erlöserwartungen, die im Raum stehen "astronomisch" angesichts gestiegener Baupreise und gestiegener Zinsen.
"Wenn der Preis annehmbar ist, wird sich dort schnell etwas entwickeln", so Winand. Harburg sei zwar keine A- aber gute B-Lage. "Wir sind hier ein Mittelzentrum, mit Bahnhof, S-Bahn und der ganzen restlichen wichtigen Infrastruktur." Das Areal selbst, auf dem der eigentlich aus heutiger Sicht potthässliche Bau steht, sieht der Experte als "Filetstück".
Schnell, das bedeutet aber bei dem Projekt in der Praxis immer noch, dass mehrere Jahre vergehen, bis es realisiert würde. "Es muss ein tragfähiges Konzept entwickelt und ein Bauantrag gestellt und genehmigt werden", so Winand. Dann müsse der Gebäudekomplex abgerissen werden. Vorher könne es eine Zwischenlösung geben.
"Wenn es wirklich schnell geht und alle an einem Sträng ziehen, kann ein neues Projekt in drei Jahren umgesetzt werden", sagt Winand.
Was dort entstehen könnte? Der Zeitgeist schreit gerade nach einem Mix aus Wohnen und Gewerbe und natürlich Gastronomie. Auch Studentenwohnungen sind immer angesagt. Winand möchte sich da nicht festlegen. "An der Stelle ist vieles möglich." zv