Wilhelmsburg - Da musste so mancher Wirtschaftslenker schlucken. Cybercrime, das ist eine oft unterschätzte Gefahr, der
nahezu jede Hamburger Firma ausgesetzt ist. Auf der Monatsveranstaltung des Wirtschaftvereins im Ingenieurwerk zeigte der Erste Kriminalhauptkommissar Andreas Dondera auf, woher Gefahr droht. Die kommt von nah und fern - von entlassenen Mitarbeitern, die sich durch Datenveränderungen in Firmennetzwerken rächen, oder von gut organisierten Betrügern, die in der Regel aus dem Ausland in Firmenetzwerk eindringen oder durch Ausspähen von Firmeninternas Mitarbeiter dazu bringen hohe Überweisungen auf Auslandskonten der Betrüger zu veranlassen.
Was den Cybercrime-Experten vom Landeskriminalamt Hamburg Sorge bereitet: Neu Software, die in der Lage ist Stimmen zu simulieren, wird nach ihrer Einschätzung bald zum Einsatz kommen. Dann kann ein Mitarbeiter in der Buchhaltung nicht mal mehr sicher sein, ob es tatsächlich der Chef ist, der gerade per Telefon eine Überweisung angeordnet hat.
Schützen kann man sich. Beispielsweise durch klare Vorgaben für Abläufe oder durch eine zurückhaltene Vergabe von Rechten der einzelnen Nutzer des Firmennetzwerks. Zudem kann man sich bei der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime im LKA Rat holen. Das ist oft nötig. Wie schlecht Firmen oft gegen Cybercryme aufgestellt sind, zeigt eine Zahl: Es dauert durchschnittlich 210 Tage, bis ein Unternehmen merkt, dass es gehackt wurde.

Arnold G.Mergell übergibt die Auszeichnung für 25 Jahre Mitgliedschaft des Backhauses Wedemann an seine Vorstandskollegin Franziska Wedemann. Foto: André Zand-Vakili

Heinrich A. Rabeling, Franziska Wedemann, die die Ehrungen vornahm, Hans-Jürgen Brammer und Jörg Geffke. Foto: André Zand-Vakili