demnächst das Büro einer Immobilienfirma einziehen. Damit ist ein weiterer Einzelhändler aus Harburg verschwunden.
„Ein bisschen Wehmut ist schon dabei“, sagte Pinnow am Donnerstag kurz vor Schluss. Die Regale werden schon abgebaut. Ein paar letzte Hemden hängen auf einem Ständer. Der Laden ist auch ein Stück Familiengeschichte. Sein Vater Claus hatte das Geschäft gegründet. Gute zehn Jahre war der Jeans Shop im Gutenberghaus am Harburger Rathausplatz, in dem viele Jahre das Spielwagengeschäft Andersson war. Als er in den Küchgarten umzog, gab es dort noch viel Laufkundschaft, weil dort auch einige Einzelhändler, darunter zwei Supermärkte, waren. Die sind längst verschwunden. Jetzt folgt der Jenasladen, der für seine Übergrößen bekannt war.
Ein Absturz ist das für das Paar nicht. Pinnow hat als Bauzeichner viele Kunden. Seine Frau ist Physiotherapeutin. Es war einfach eine Entscheidung fällig. „Inhabergeführten Einzelhandel wird es irgendwann nicht mehr geben“, glaubt Pinnow. So hat er für sich einfach rechtzeitig die Konsequenzen gezogen. zv