Das Harburger Werksgelände aus der Luft. Foto: zv
Das Harburger Werksgelände aus der Luft. Foto: zv
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Stellenabbau bei ContiTech: Harburg verliert Industriearbeitsplätze

HarburgOriginal Equipment Solutions, kurz OESL, ist die Sparte bei dem Dax-Konzern Continental, die Grummiprodukte wie Schlauchleitungen oder Antriebsriemen für Autos herstellt. Das bringt dem Konzern im Gegensatz zum Reifengeschäft kein Geld. Deswegen wurde bereits vergangenes Jahr der Verkauf der Sparte angekündigt.

Die Umstrukturierung wirft ihre Schatten voraus. Laut Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie  (IGBCE) werden 53 Stellen abgebaut. Damit würde die Belegschaft in dem Bereich etwa halbiert. Insgesamt gibt es bislang dort 107 Arbeitsplätze.

Der Stellenabbau ist Teil eines Umstrukturierungs- und Sparprogramms des Konzerns. In anderen Bundesländern werden gleich mehrere Werke geschlossen. „Mit den geplanten Maßnahmen reagieren wir auf eine veränderte Marktsituation, die in einigen Kundenbranchen von starken und anhaltenden Nachfragerückgängen geprägt ist. Insbesondere die Entwicklungen in der Automobilwirtschaft und beim Braunkohleabbau in Europa stellen uns vor Herausforderungen“, so Philip Nelles, Mitglied des Continental-Vorstands und Leiter des Unternehmensbereichs ContiTech, der auch von "schmerzhaften Schritten" sprach.

Am Standort Harburg sollen laut Continental die Aktivitäten des künftig eigenständigen Geschäftsfeldes Original Equipment Solutions (OESL) verkleinert werden. Die TechCenter-Aktivitäten, wie Prototyping- und Testing-Aktivitäten, werden nach Hann. Münden, dem Hauptlaborstandort für die zukünftig eigenständige OESL, verlagert, um Synergien mit dort bereits bestehenden oder neu entstehenden Strukturen zu nutzen.

Der Continental-Standort Harburg hat rund 800 Mitarbeiter. Er blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück: die ehemaligen Phoenix-Werke, gegründet im Jahr 1856, gehören seit 2004 zur Continental AG und zählen damit weltweit zum ältesten Standort des Konzerns. zv