Der Eingangsbereich, dessen Zustand von der CDU moniert wird. Foto: CDU
Der Eingangsbereich, dessen Zustand von der CDU moniert wird. Foto: CDU

"Schandfleck" in der Moorstraße soll - mal wieder - verkauft werden

Harburg - Seit Jahren gilt das ehemalige Hotel "Schweizer Hof" an der Moorstraße in der Politik, aber auch bei vielen Harburgern als Ärgernis. Der Bau verfällt. Müll sammelt sich, so moniert es die CDU, wieder direkt im Eingangsbereich des Gebäudes an der Moorstraße, das als "Schandfleck" bezeichnet wird.

Erfolglos wurde seit Jahren versucht, eine Lösung für das Gebäude, das zuletzt 2002 als Unterkunft für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge genutzt wurde, zu finden. Ralf-Dieter Fischer, Fraktionsvorsitzender der CDU hofft, dass Bewegung in die Sache kommen. Das Gebäude steht zum Verkauf - mal wieder.

Für 2,5 Millionen Euro wird das 1961 gebaute Gebäude mit bis zu 600 Quadratmetern Nutzfläche im Internet angeboten. Es könne als Boardinghouse, für Mikroapartments, für 20 Wohnungen, als Hotel mit 2 Gewerbeflächen oder Flüchtlingsunterkunft genutzt werden, suggeriert die Anzeige. Eine Baugenehmigung für einen Umbau inklusive  Erweiterung und Aufstockung des Gebäudes sei, so steht es im Angebot, vorhanden.

Damit könnte eine gefühlt "unendliche Geschichte" doch noch zu einem Ende kommen. Die hatte nach dem Ende der Nutzung der 20 Zimmer als Flüchtlingsunterkunft begonnen. 2011 wollte das Bezirksamt eine Zwangsversteigerung anstreben. 2014 wurde ein Bauantrag für das Gebäude gestellt. Der Genehmigungsprozess zog sich bis 2019 hin. Fristen wurde immer wieder verlängert. Passiert ist nichts.

Ob sich so schnell und für den Preis ein Käufer finden lässt, bleibt abzuwarten. "Aktuell gibt es so gut wie keine Finanzierungen für schwierige Objekte", sagt ein Immobilienexperte.

Bereits 2020 gab es Berichte über einen möglichen Verkauf. Auch damals wurde das Gebäude im Internet angeboten. Auch damals wurden 2,5 Millionen Euro als Verkaufspreis aufgerufen. Auch das war nicht der erste Versuch, dass Gebäude zu veräußern.

Die CDU will jetzt, dass vom Bezirksamt zumindest die "unhaltbaren Zustände" beseitigt werden. So soll der Müll weggeschafft und der Eingangsbereich gegen solche Verschmutzungen gesichert werden. zv